Bezirksliga Ost
Zusammenhalt, Zuversicht, Zukunftsplanung: Wieso der SV Hutthurm frohen Mutes in den Abstiegs-Endspurt geht

28.01.2022 | Stand 25.10.2023, 10:56 Uhr

Keinen Grund für grimmige oder skeptische Blicke haben momentan SV-Coach Albert Krenn (r.) und Teammanager Konrad Behringer.

Teamchef Konrad Behringer ist sehr zufrieden mit der Entwicklung in Hutthurm – zumal Sebastian Loibl "verlängert hat".

"Sebastian Loibl ,verlängert’ für zwei Spiele", hieß es in der Heimatsport-Ausgabe am 12. November. Die Fußballer des SV Hutthurm freuten sich über die Zusage des Klassestürmers, im Abstiegskampf der Bezirksliga Ost mitzuhelfen. Prompt stellte der 27-Jährige, der studienbedingt- (in USA) und der beruflichen Ausbildung wegen eine Auszeit genommen hatte und nunmehr im elterlichen Betrieb für Gartengestaltung mitarbeitet, seine Qualitäten unter Beweis mit drei Treffern bei seinen Einsätzen gegen Mauth (4:0) und Freyung (3:0) bzw. gegen Pfarrkirchen (4:4). Zweieinhalb Monate später signalisieren die SVH-Verantwortlichen wiederum "Daumen hoch" im Fall Loibl. "Wir konnten ihn weiterverpflichten", verkündet ein hörbar zufriedener Teammanager Konrad Behringer. Und kann weitere positive Nachrichten vermelden...

Ein kurzer Rückblick: Schwer gezeichnet musste der SV Hutthurm im Mai 2019 – nach fünf Jahren in der Landesliga – den Weg zurück in die Bezirksliga antreten, mit 164 Gegentoren und nur vier Punkten in 34 Spielen im Gepäck. Steinig war auch die sportliche Rehabilitation im Jahr darauf, mit vielen jungen Spielern Anfang der Zwanzig und den erfahrenen Cracks Albert Krenn als Spielertrainer und Christoph Goldschmidt (beide heute 36) wurde in der Corona-Saison auf Rang 10 ein weiterer Abstieg vermieden.

Heute, nicht ganz drei Jahre nach dem sportlichen Zwangsverweis, findet sich das Team zwar ebenfalls auf Position 10 wieder, doch steigt das Stimmungsbarometer, und Behringer klingt sehr optimistisch bei der Beschreibung der momentanen Befindlichkeiten. Der personelle Engpass hat sich geöffnet hin zu einem breiteren Kader, auch wenn sich Nikola Vasic (24) Richtung Kreisligist Eberhardsberg (dort als Spielertrainer) abgemeldet hat. Denn zum einen "sind alle einsatzbereit", sagt der Ur-Hutthurmer; darunter Coach Krenn nach einer Schulter-Operation, Fabian Semsch (26) nach einem Verkehrsunfall und ebenso Alexander Kriegl (23) nach einem Bänderriss. Zum andern verbreitet der sportliche Leiter Zuversicht für die Zeit nach der laufenden Saison. "Bis auf einen, zwei Spieler haben schon alle zugesagt zu bleiben. Wir führen noch Gespräche und haben die Planungen für die neue Saison fast abgeschlossen."

Das bestehende Team hat so weiter Gelegenheit, das Verständnis untereinander zu optimieren und die Qualitäten auszuarbeiten. Denn jung ist es im Schnitt noch immer und Behringer sieht die eingeschlagene Richtung des Vereins bestätigt. "Sie haben im Herbst richtig gut gespielt. So was habe ich in Hutthurm länger nicht mehr gesehen. Sie haben sich wirklich weiterentwickelt. Und alles geht so auf, wie wir es uns vorgestellt haben." Ein Einzelbeweis dafür mag Adrian Böck (21) sein, der als Kreativspieler die Torjägerliste der Liga (17 Treffer) anführt. "Die Mannschaft ist noch nicht an ihrer Leistungsgrenze", sagt Behringer, "und selbst aus der 2. Mannschaft können Spieler Ansprüche stellen. Wir haben einen großen Zusammenhalt. Und Albert und Roland (Samer, Trainer der 2. Mannschaft/Anm. d. Red.) leisten sehr gute Arbeit".

Finanzielle Forderungen bei den Personalgesprächen, versichert er, "hat keiner gestellt, bei mir gibt es sowieso kein Schachern, das habe ich von Anfang an klargestellt und die Spieler akzeptieren das auch".

Alles im grünen Bereich also bei den Schwarz-Grünen, denn trotz der aktuell bei weitem nicht sorgenfreien Tabellensituation bekräftigt der Sportchef: "Wir können unser Saisonziel, einen Platz im vorderen Drittel, schaffen. Der Abstieg ist kein Thema, so wie wir uns im Herbst präsentiert haben."

Wie sich die Truppe um Kapitän Goldschmidt heuer darstellt, ist erstmals am 20. Februar (14 Uhr) zu sehen, im ersten Testspiel daheim gegen den Kreisligisten SV Hintereben. Seit 14. Januar arbeiten die Spieler eigenverantwortlich an der Fitness, mit Lauf- und Stabilitätsübungen, am 14. Februar geht’s im Mannschaftstraining richtig los mit drei bis vier Einheiten je Woche. Am ersten März-Wochenende ist ein dreitägiges Trainingslager auf dem Vereinsgelände angesagt.

Testspiele: 22. bzw. 25. Februar SK Schärding, 27.2. Niederalteich, 4.-6. März Trainingslager daheim; dazwischen (nicht nicht sicher) Union Esternberg, 11.3. Tittling.

Punktspiele: 19. März Schöfweg (Heim), 27.3. Künzing (Auswärts), 2. April Salzweg (H), 9.4. Hebertsfelden (A), 16.4. Schalding II (H), 23.4. Simbach (A), 30.4. Oberpolling (H), 4. Mai Waldkirchen (H), 7.5. Ruhmannsfelden (A), 21.5. Grafenau (H).

Testspiele 2. Mannschaft: 26.2. SG Ruhstorf/Indling, 11.3. Batavia Passau, 20.3. Wegscheid.