Eine starke Vorstellung zeigten die Handballer des SV Wacker Burghausen vor über 250 begeisterten Zuschauern im Topspiel der Bezirksoberliga Altbayern und fügten dem bis dato makellosen Tabellenführer TSV Mainburg mit dem 23:20 die erste Niederlage zu.
Beim Gastgeber fehlten neben den Langzeitausfällen noch Kreisläufer Philip Rieger, Rückraumspieler Robin Mögel (beide verletzt) sowie der privat verhinderte Außenspieler Alexander Baumrucker. Trainer Oliver Nagel und sein "Co" Helmut Aigner konnten dafür wieder auf Außen Daniel Biedersberger und Kreisläufer Sava Maodus zurückgreifen, die beim jüngsten 20:20 beim HC Deggendorf gefehlt hatten.
In einer hochklassigen und äußerst kampfbetonten Partie begannen die hochmotivierten Wackerianer gegen das körperlich überlegene Team aus der Hallertau gut. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Rückraumspieler Nedzad Bekric leitete Thomas Reitmeier dank einer starken Defensivleistung zwei Tempogegenstöße in Folge ein, die Außenspieler Dennis Rieger nervenstark zur vielumjubelten 3:1-Führung verwandelte. Der Tabellenführer konnte nochmals verkürzen, ehe Burghausen mit einer extrem starken Defensive vor Torwart Alexander Langenfaß, der mehrere Glanzparaden zeigte, ein wahres Feuerwerk im Angriff abbrannte. Außenspieler Daniel Biedersberger, der den erfahrenen TSV-Keepern fast keine Chance ließ, sowie Bekric, der sogar einen sehenswerten Hüftwurf auspackte, sorgten für eine überraschende, aber mehr als verdiente 8:3-Führung.
Auch in mehreren Unterzahlsituationen zeigte der SVW sein Potenzial und erhöhte durch Michael Kalchauer aus dem Rückraum in der 20. Minute auf 9:4. Nachdem Torsteher Josef "Beppo" Hausner auch noch zwei Siebenmeter entschärft hatte, war die Truppe von der Salzach wieder am Zug. Außenspieler Bastian Hollmann kaum zu halten und erzielte nach perfektem Anspiel von Johannes Kreibig das 12:6. Beim Stand von 13:7 ging es in die Pause.
Nach Wiederbeginn zeigten die Böhner-Schützlinge dann zu viel Respekt vor der Mainburger Defensive und produzierten mehrere Ballverluste durch technische Fehler. Das nutzten die Gäste über ihren wurfgewaltigen Rückraum sowie den starken Kreisläufer konsequent und verkürzten binnen weniger Minuten auf 11:14. Mainburg war damit wieder im Spiel. Nun übernahm Bekric immer mehr Verantwortung im Angriff. Er verwertete gut eingeleitete Vorstöße von Spielmacher Rainer Biedersberger souverän und sicherte Wacker die Führung (17:15).
In der letzten Viertelstunde wurde das Duell zunehmend härter und hektischer. Wacker haderte nun mit der eigenen Chancenverwertung, aber hinten war auf Hausner Verlass. Angetrieben von seinen Paraden agierten die Burghauser wieder konzentrierter und entschlossener. Auch die Defensive um Bekric, Maodus, Reitmeier und Kalchauer zeigte in den entscheidenden Situationen wieder die notwendige Körpersprache. Im Angriff sorgten nun Bekric und Hollmann, die von ihren Nebenleuten gekonnt in Szene gesetzt wurden, für die entscheidenden Akzente. Mainburg kam zwar nochmals auf 20:22 heran, aber im Gegenzug setzte Hollmann den Schlusspunkt.
− lan
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