Eishockey-Landesliga 1
Vorrundenfinale mit Niederlage und Disziplinarstrafe: "Crocodiles" ärgern sich über Sperre für Gawlik

24.01.2022 | Stand 19.09.2023, 3:03 Uhr

Mindestens ein Spiel Sperre erwartet "Crocodiles"-Verteidiger Andreas Gawlik. −Foto: Kaiser

Mit einer Niederlage beim EHC Bayreuth "die Tigers" ist am Sonntag die Hauptrunde in der Eishockey-Landesliga 1 für den ESV Waldkirchen zu Ende gegangen. Die "Crocodiles" verloren das Auswärtsspiel vor knapp 200 Zuschauern mit 2:4 (0:3, 0:0, 2:1). Stärker als die für die Tabelle bedeutungslose Niederlage schmerzt die Spieldauerdisziplinarstrafe* gegen Andreas Gawlik, der deshalb mindestens ein Spiel der Meisterrunde verpasst.

Der Hauptrundenabschluss lief für die Waldkirchner anders als erwartet und erhofft. Wie berichtet, wurde das Heimspiel gegen Freising am Freitag kurzfristig abgesagt, weil die Gäste keine Mannschaft stellen konnten. Anders als im eigenen Stadion zwei Tage später, wo die "Black Bears" gegen Haßfurt verloren (1:7). Auch die Partie gegen Waldkirchen wird gewertet, der ESV bekommt die Punkte gutgeschrieben (0:5) und reiht sich in der Abschlusstabelle auf Rang 3 ein.

Für die am Freitag beginnende Meisterrunde (acht Spiele) waren die "Crocodiles" bereits vor dem Wochenende qualifiziert. Der Spielplan für die kommenden Wochen sollte am Montagabend (nach Redaktionsschluss) bekanntgegeben werden.

Die Waldkirchner fiebern den Duellen mit EV Dingolfing, ESC Haßfurt, EV Pegnitz und EV Moosburg bereits entgegen. In den nächsten Tagen wird aber erst die Niederlage in Bayreuth aufgearbeitet, wie der Sportliche Leiter Matthias Nickolmann ankündigt. Dabei steht die Spieldauerdisziplinarstrafe* gegen Andreas Gawlik im Fokus. Der 32-jährige Ex-Profi leistete sich beim Stande von 0:3 ein Foul, anschließend ein Wortgefecht mit einem Gegenspieler und eine Unsportlichkeit. Er wurde mehrfach bestraft und musste vorzeitig unter die Dusche (38. Minute). "Als ehemaliger Spieler kann ich seine Reaktion verstehen, als Manager muss ich sagen: Das darf ihm nicht passieren", kommentiert Nickolmann. Teilweise sei es im Bayreuther Kunsteisstadion hitzig zugegangen, die Spieler des ESV Waldkirchen seien hart angegangen worden und von einem Dutzend Tigers-Fans beschimpft und mit Bier begossen worden. Insbesondere Gawlik und Nathan Robinson seien immer wieder Ziel der Angriffe auf und abseits des Spielfelds gewesen, berichtet Nickolmann. Am Ende des Mittelabschnitts sei Gawlik schließlich die Hutschnur gerissen. "Das ist ärgerlich, weil er in einem wichtigen Spiel fehlt", hadert Nickolmann, der die Vorfälle nicht zu hoch hängen will. "Andi hat sich in der Kabine bei der Mannschaft entschuldigt."

Zum Spiel: Die "Crocodiles" waren zwar fast in Bestbesetzung angetreten, Trainer Benoit Doucet nahm aber Änderungen bei der Reihenzusammenstellung vor. Dieses Experimentieren funktionierte nur bedingt, nach drei Treffern im ersten Drittel (11., 12., 20.) lag Waldkirchen deutlich zurück und kam durch Laurens Ober (48.) und Ladislav Paule (51.) spät zu Anschlusstreffern. Zum Punktgewinn reichte es nicht mehr, Sekunden vor Schluss entschieden die "Tigers" das Spiel.

− mid

* Im Text war zunächst irrtümlich von einer Matchstrafe gegen Gawlik die Rede. Tatsächlich handelt es sich bei 2+2+10+10 automatisch um eine Spieldauerdisziplinarstrafe, wie der langjährige Eishockey-Schiedsrichter und ESV-Vorstand Matthias Worlitschek anmerkt.