Trauriges Saisonende in Burghausen: Final-Pleite, Wacker "verzockt" das große Geld

25.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:59 Uhr

Gibt’s doch nicht: Wacker um Juvhel Tsoumou musste sich Schweinfurt mit 0:1 beugen. − Foto: Butzhammer

Sie haben alles auf dieses Spiel ausgerichtet − doch der Plan ging nicht auf: Mit 0:1 hat der SV Wacker Burghausen am Vatertag das Finale des bayerischen Totopokals gegen Regionalliga-Rivale Schweinfurt verloren und damit die Chance auf viel Geld vergeben. Neben 100000 Euro Prämie verpassten die Oberbayern auch die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde. Das Tor des Tages vor 2584 Zuschauern in der Wacker-Arena erzielte Steffen Krautschneider mit einem Fernschuss (65.).

Der SV Wacker und der bayerischen Totopokal – das bleibt eine Liebesgeschichte ohne Happy End. Auch im fünften Anlauf ist es dem einstigen Zweitligisten nicht gelungen den Silberpott an die Salzach zu holen. Dagegen gewann der 1. FC Schweinfurt gleich im ersten Anlauf, wenngleich auch sehr glücklich und zieht jetzt in den DFB-Pokal ein.
"Wir sind in der ersten Hälfte drei Mal blank auf den Torwart gelaufen, da muss man einfach ein Tor machen. Das ist extrem bitter für uns. Ich fühle eine große Leere", gestand Burghausens Trainer Patrick Mölzl. Das Tor des Tages erzielte Steffen Krautscheider nach einem schönen Zuspiel von Joker Nikola Jelisic, Burghausens Keeper Miha Tetickovic versuchte mit beiden Händen zu retten, kam aber nicht ran (65.). Kein unhaltbarer Treffer, aber an Tetickovic hat es nicht gelegen, dass es unter dem Strich für Burghausen nicht gereicht hat.
Juvhel Tsoumou, der am Freitag zur kongolesischen Nationalmannschaft reist, hätte in der 23. Minute Burghausen in Führung bringen müssen, doch sein Lupfer wurde eine leichte Beute für David Paulus. Der Schweinfurter Schlussmann wäre eine Minute später machtlos gewesen, als ein Freistoß von Christoph Burkhard haarscharf über die Latte zischte und in der 28. Minute traf der scheidende SVW-Kapitän aus 20 Metern die Kugel nicht voll. Glück für Schweinfurt noch mal in der 32. Minute, als ein prächtiger Kopfball von Daniel Hofstetter in den Armen von Paulus landete. Wacker blieb tonangebend, Schweinfurt, das nur in den ersten Minuten das Geschehen diktiert hatte, kam abgesehen von einer Rettungstat durch Christoph Rech (19.), nicht so recht vor die Kiste.
Auch nach dem Seitenwechsel Wacker vor 2584 Zuschauern zunächst mit leichten Vorteilen, das änderte sich aber mit dem Tor des Tages, denn nun mussten die bis dato gut organisierten Burghauser den Verbund etwas lockern und so kam Schweinfurt auch zu Kontern. Die beste Möglichkeit verpasste Lukas Bilic, der frei aus 20 Metern weit übers Gebälk schoss (80.). In der Schlussphase warf Burghausen alles nach vorne, aber irgendwie brachten die Schweinfurter immer wieder ein Bein dazwischen. Bei den besseren Möglichkeiten fehlte dann auch ein wenig das Ball-Glück. "Es war klar, dass die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor schießt", sagte Schweinfurts Torjäger Adam Jabiri und Burghausens Stefan Wächter meinte: "Es hätte auch andersrum ausgehen können." Tief enttäuscht war Kapitän Burkhard, der sich so gerne mit dem Pokal verabschiedet hätte: "Das Spiel war ausgeglichen, aber wir hatten es in der Hand, das ist so bitter für uns."

SV Wacker Burghausen: Tetickovic – Moser, Hofstetter, Rech, Subasic – Knochner – Burkhard, Wächter (70. Popp) – Duhnke, Tsoumou, Kindsvater (81. Bann). Trainer: Mölzl.
FC 05 Schweinfurt: Paulus – Messingschlager, Janz, Billick, Paul – Fery, Kracun (61. Jelisic) – Willsch (91. Müller), Haller, Krautschneider (93. Bechmann) – Jabiri. Trainer: Klaus.
Tore: 0:1 Steffen Krautschneider (65.)
Schiedsrichter: Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 2584
Gelb: Moser, Popp – Messingschlager, Willsch, Paulus
MB.