Regensburg vor Heimspiel gegen Paderborn
Trainer-Diskussion, Tabellenstand, Kaderqualität: Jetzt spricht der Jahn-Chef

19.03.2022 | Stand 19.09.2023, 3:12 Uhr

Mersad Selimbegovic lautstark an der Seitenlinie: Diskussionen um die Trainerposition wehrt Jahn-Präsident Rothammer vehement ab. −Foto: dpa

Mit dem Remis beim KSC hat der SSV Jahn Regensburg ein kleines Erfolgserlebnis in der Zweiten Liga gefeiert. Um den Negativtrend richtig zu brechen, soll am Sonntag im Heimspiel gegen Paderborn (13.30 Uhr) ein Sieg her. Im Interview spricht Präsident Hans Rothammer über die sportliche Krise – und stärkt Trainer Mersad Selimbegovic den Rücken.

Herr Rothammer, auch Sie hatten während des Höhenflugs zu Saisonbeginn immer davor gewarnt, dass sich der Blick weiter nach hinten richten muss. Sie sollten Recht behalten.
Hans Rothammer: Nach dem fulminanten Start sind natürlich bei manchen Hoffnungen hochgekommen. Wir sind nach wie vor im unteren Drittel der 2. Liga einzuordnen, was unsere finanziellen Möglichkeiten betrifft.

Wie beunruhigend ist der Negativtrend?
Rothammer: Das wäre gelogen, wenn ich sage, dass ich gelassen bin. Ich bin optimistisch, dass wir noch die Punkte holen, die wir brauchen, um nicht Relegation spielen zu müssen.

An anderen Standorten fliegen die Trainer bei solchen Negativserien. Warum sieht das in Regensburg anders aus?
Rothammer: Für mich ist Mersad ein Garant dafür, dass wir die Liga halten und diese in den letzten Jahren gehalten haben. Und deswegen wird diese Diskussion überhaupt nicht geführt.

Wann würden Sie überhaupt nervös werden?
Rothammer: Wenn wir Relegation spielen müssten, dann wäre das natürlich nicht schön. Ich bin überzeugt davon, dass es nicht so kommen wird.

Steht der Jahn nach Jahren auf der Erfolgswelle im Sommer vor unruhigen Zeiten?
Rothammer: Ich bin jetzt acht Jahre im Amt und habe so viele ruhige Zeiten noch nicht erlebt. Der Jahn wird immer um einen Platz in der 2. Liga kämpfen müssen, das Saisonziel bleibt der Klassenerhalt. Man muss sich immer bewusst sein, dass jedes Spiel in der 2. Liga ein Geschenk für uns ist.

Das Gespräch führte
Felix Kronawitter