Handball
Teuer erkaufter Sieg für TVA-Herren: Taubeneder und Antwerpen verletzen sich beim 27:21 gegen Indersdorf

08.02.2017 | Stand 18.09.2023, 20:17 Uhr

Zum Entsetzen der Gäste aus Indersdorf kommt Martin Taubeneder (rechts) in dieser Szene frei zum Wurf. Der Außenspieler war einer von zwei Altöttingern, die sich schwerere Verletzungen zuzogen. − Foto: Zucker

In der Woche zuvor hatten sich die Handballer des TV Altötting beim Neuling HC Deggendorf (24:22) sehr schwergetan, gegen Mitaufsteiger TSV Indersdorf haben sie aber nichts anbrennen lassen. Beim 27:21 erledigten sie ihre Aufgabe souverän und festigten mit nun 19:5 Punkten den 4. Platz in der Bezirksoberliga Altbayern. Der Sieg war allerdings teuer erkauft, denn mit Martin Taubeneder und Simon Antwerpen schieden zwei Spieler mit offenbar schwereren Verletzungen aus.

Der TVA hatte krankheitsbedingt auf Tormann Dominik Malz verzichten müssen, dafür aber mit Stefan Kistler Verstärkung bekommen. Der Mittespieler und Kreisläufer, der vor einiger Zeit wegen seines beruflichen Werdegangs eine Handballpause eingelegt hatte, stand erstmals wieder im Kader. Die Indersdorfer dagegen traten nur mit einer Rumpftruppe von acht Mann an.

Am Anfang wurde Altötting seiner Favoritenrolle gerecht und ging 3:1 in Führung. Dann in kurzer Folge die zwei Schreckmomente: Erst knickte Mittespieler Simon Antwerpen im Mann-gegen-Mann um und musste – gestützt von seinen Kollegen – das Feld verlassen, wenig später schied Rechtsaußen Martin Taubeneder aus. Bei beiden besteht der Verdacht auf Bänderverletzungen im Fuß, genaue Diagnosen stehen bisher noch aus.

Die Ausfälle hinterließen bei den TVA-Spielern jedenfalls ihre Spuren. "Nach dem doppelten Verletzungspech stand die Mannschaft unter Schock. Wir waren ängstlich und viel zu harmlos", stellte Trainer Markus Böhner fest. Bei seinem Team lief wenig zusammen. Die sonst gut funktionierenden Spielkonzepte über die zweite Welle wurden oft zu früh abgebrochen und die Torausbeute ließ in dieser Phase zu wünschen übrig. Auch die heimische Deckung baute ab und ließ die Rückraumschützen des TSV gewähren. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Gäste irgendwann 10:9 führten. Nach einer Auszeit von Böhner berappelten sich die Altöttinger noch etwas, zur Pause hieß es 11:11.

"Wir wollten vor allem unsere technischen Fehler und unsere miserable Chancenverwertung beheben", gab der Coach hinterher einen kleinen Einblick in seine Kabinenansprache. Tatsächlich zeigte Altötting nach Wiederbeginn ein anderes Gesicht. Die Abwehr um Stefan Baaken im Zentrum stand viel besser, wirkte bissig und fokussiert. Michael Gebel verdiente sich sogar ein Sonderlob von Böhner. Indersdorf kam nun kaum mehr zum Zug, während beim TVA der Spielwitz zurückkehrte. Es wurden erfolgreiche Übergänge mit dem Kreisläufer gespielt und auch Überzahlsituationen gut genutzt. Binnen weniger Minuten zog man auf 18:12 davon. Im Rückraum wussten neben Baaken auch Patrick Malz, David Lehnard und Michael Oberauer zu überzeugen. Diese vier vereinten am Schluss 24 der 27 Altöttinger Tore auf sich. Bei den Gästen machte sich mit zunehmender Dauer der Kräfteverschleiß bemerkbar.

Als nächstes muss der TVA zum TV Eggenfelden, der zuletzt beim 24:24 in Burghausen für eine Überraschung sorgte. "Eggenfelden steht unter Druck, befindet sich aber nach den letzten Punktgewinnen sichtlich im Aufwind", blickt Böhner voraus. Sorgen bereitet ihm aber vor allem die eigene Personalsituation, die sich "noch einmal verschärfen wird, wenn Kistler und Gebel nicht mitwirken können". Der Status der Verletzten werde sich erst im Laufe der Woche herausstellen. "Das wird nicht einfach für uns", so der Trainer. Anwurf beim TVE ist am Samstag um 17Uhr.

Tore für Altötting: Patrick Malz (7/davon 4 Siebenmeter), David Lehnard, Michael Oberauer (je 6), Stefan Baaken (5), Simon Antwerpen, Martin Taubeneder und Thomas Ecker (je 1).

− stb