Handball
Bekric verletzt, Rainer Biedersberger angeschlagen – warum es für Wacker im Derby nur zu 24:24-Remis reichte

07.02.2017 | Stand 18.09.2023, 20:17 Uhr

Burghausen ausgebremst: In dieser Szene wird Nedzad Bekric (Mitte) von zwei Eggenfeldenern in die Zange genommen. Der SVW-Rückraumspieler schied später mit einer Bänderverletzung aus. − Foto: Zucker

In einem spannungsgeladenen Spiel der Handball-Bezirksoberliga Altbayern hat sich der SV Wacker Burghausen gegen den abstiegsbedrohten TV Eggenfelden mit einem 24:24 begnügen müssen. Durch den Punktverlust büßte man einen Tabellenplatz ein und ist mit jetzt 20:6 Zählern Dritter. Gut 500 Zuschauer in der Sportparkhalle, darunter zahlreiche Westkurven-Fußballfans, hatten für beste Stimmung gesorgt.

Das Team von Trainer Oliver Nagel, der auf Rückraumspieler Johannes Kreibig verzichten musste, leistete sich zu Beginn in der Defensive einige Nachlässigkeiten. Trotz eines verwandelten Siebenmeters von Nedzad Bekric und zwei starken Abschlüssen von Alexander Baumrucker lag man 3:4 hinten. Eggenfelden nutzte seine Chancen konsequent. Dass es "nur" 4:6 hieß, war SVW-Torwart Josef Hausner zu verdanken, der zwei Strafwürfe hielt. Die Hausherren konnten durch Bastian Hollmann mit einem tollen Treffer aus dem Rückraum und Bekric mit weiteren Siebenmetern gerade mal den Anschluss halten (10:11).

Eine Schrecksekunde gab es, als sich Spielmacher Rainer Biedersberger am Knie verletzte. Im weiteren Verlauf konnte er nur noch phasenweise eingesetzt werden. Kurz vor der Pause begann Wacker nochmals zu kämpfen. Tobias Bieringer, nach langer Verletzungspause erstmals wieder im Kader, traf in Bedrängnis zum 13:13-Ausgleich, doch die Gäste konnten gleich im Gegenzug erneut vorlegen. Baumrucker erzielte mit einer sehenswerten Einzelleistung den 14:14-Halbzeitstand.

Trotz Überzahl in der Anfangsphase der zweiten Hälfte hatten die Burghauser im Angriff große Probleme. Deren technische Fehler und unvorbereitete Abschlüsse bestrafte der TVE, der – obwohl Vorletzter – nicht wie ein Abstiegskandidat auftrat und 16:14 führte. In der 35.Minute dann der nächste Schock für Wacker: Rückraumspieler Bekric musste mit Verdacht auf Bänderverletzung raus und kam auch nicht mehr zurück. Mit der Hereinnahme von Kreisläufer Christoph Maier, der in der Abwehr eine starke Leistung zeigte, nahm Nagels Team wieder Fahrt auf. Tore von Michael Kalchauer, Bieringer und Rainer Biedersberger, der trotz seiner Blessur auf die Zähne biss, brachten den 17:17-Ausgleich. Nachdem auch Torwart Alexander Langenfaß einige hundertprozentige Chancen der Eggenfeldener hatte vereiteln können, traf Daniel Biedersberger nach Tempogegenstoß zum 18:17, doch die Führung wurde bald wieder leichtfertig aus der Hand gegeben. Eggenfelden blieb in Schlagdistanz, und als die Heimmannschaft durch Zwei-Minuten-Strafen in Unterzahl geriet, gingen die Rottaler mit 21:20 in Front.

Vier Minuten vor dem Ende war die Begegnung beim Stand von 22:22 an Spannung nicht zu überbieten. Ein Fehler der Gäste führte zu einem erneuten Ballgewinn, den Thomas Reitmeier zum 23:22 für Burghausen nutzte. Den erneuten Eggenfeldener Ausgleich beantwortete Kalchauer mit einem schönen Schlagwurf zum 24:23. Der TVE warf alles in die Waagschale und kam nochmals zum Gleichstand. In den letzten 14 Sekunden brachte ein Wacker-Angriffsversuch nichts mehr ein.

Am Sonntag um 16.30 Uhr geht es für die Burghauser bei der heimstarken HSG Freising-Neufahrn, die den 6. Platz belegt, weiter. – Wackers Torausbeute teilten sich Nedzad Bekric (5 Treffer/davon 4 Siebenmeter), Michael Kalchauer (5/1), Bastian Hollmann, Alexander Baumrucker, Tobias Bieringer, Thomas Reitmeier (je 3), Rainer und Daniel Biedersberger (je 1).

− lan