Regionalliga-Finale gegen Fürth
Schalding will sich als "ordentlicher Wettbewerber" verabschieden

20.05.2022 | Stand 19.09.2023, 3:17 Uhr

Blick Richtung Bayernliga: SVS-Sportchef Markus Clemens und Trainer Stefan Köck. −Foto: Lakota

Die letzten 90 Minuten Regionalliga-Fußball stehen an an diesem Samstag am Reuthinger Weg. Nach den zuletzt oft quälenden Wochen mit ernüchternden Ergebnissen und dem unrühmlichen 1:9 am vergangenen Wochenende in Aubstadt als Tiefpunkt ist der Wunsch der Verantwortlichen nach einem ordentlichen Abschied aus dem bayerischen Fußball-Oberhaus ebenso übermächtig wie verständlich.

"Wir wollen einen guten Abschluss hinlegen und uns als ordentlicher Wettbewerber präsentieren", sagt Sportchef Markus Clemens vor den 90 Abschiedsminuten gegen die Spvgg Greuther Fürth (Anstoß 14 Uhr). Der Hinweis gilt dem Geschehen im Abstiegskampf, in dem sowohl der heutige Gegner als auch der FC Memmingen die letzte Chance suchen. Clemens sieht die Mannschaft "im Gesamt-Kontext der Liga", wie er sagt, in der Pflicht – "auch wenn wir nicht für den FC Memmingen spielen, sondern für den SV Schalding". Sentimentalitäten gönnt sich der Sportchef ohnehin nicht. "Wir haben in dieser Saison den Gesamtspirit nie gefunden", stellt Clemens fest. Nun sei das Ergebnis eben zu akzeptieren – und das Beste draus zu machen. Clemens will in diesen Tagen sogar eine "positive Grundstimmung" am Reuthinger Weg ausgemacht haben. Von einer "befreiten" Gemengelage will Clemens nicht sprechen, aber er bestreitet nicht, dass neun Jahre Regionalliga-Fußball, "mit dem enormen Aufwand Woche für Woche, Monat für Monat", vielleicht doch auch ihre Spuren hinterlassen haben. Recht viel anders wird es freilich auch nach dem Abstieg nicht werden. "Es ist eine spannende Aufgabe. Wir arbeiten gerade viel", stellt Clemens fest.

Dieses "Anpacken" soll am besten schon an diesem Samstag auf dem Spielfeld sichtbar werden. "Das sind wir unseren Zuschauern schuldig, die uns über die Jahre treu begleitet haben", sagt Clemens. Er nimmt es als gutes Zeichen, dass die bisherigen Sponsoren, wie er sagt, den Verein auch in der Bayernliga unterstützen wollen. In Schalding rechnen sie übrigens mit einer Eingruppierung in die Südgruppe. Ab Ende Juli würden in diesem Fall Gegner wie der SV Erlbach, der SV Kirchanschöring und TSV 1860 München II am Reuthinger Weg aufkreuzen.

− mjf