Nach Abstieg und Medienrummel: SV Hintereben meldet fünf Zugänge – Süß kehrt zurück

30.05.2019 | Stand 19.09.2023, 1:04 Uhr

Einer von fünf Neuzugängen: Angreifer Maximilian Süß verlässt für den SV Hintereben den Bezirksligisten SV Perlesreut, wo Vater Georg als Trainer arbeitet. −Foto: Alexander Escher

Der Abstieg aus der Fußball-Kreisliga und ein Medienrummel um die Reserve sind verdaut bzw. überstanden und deshalb können die Vereinsverantwortlichen des SV Hintereben den Blick auf die kommende Kreisklassen-Saison richten. Der scheidende Abteilungsleiter Armin Schmid (35) hat am Vatertag fünf Neuzugänge bekannt gegeben. Der bekannteste: Maximilian Süß kehrt zum HSV zurück.

Der 26-Jährige war vergangenes Jahr zum Bezirksligisten SV Perlesreut gewechselt, wo er unter seinem Vater Georg zum fleißigsten Perlesreuter Spieler der Saison (alle 30 Liga-Spiele / acht Tore) avancierte. Nun will der Angreifer seinem langjährigen Klub SV Hintereben wieder auf die Beine helfen. Eine schöne Sache, wie Armin Schmid betont, der die Zusage von Süß "als positives Zeichen" deutet. Neben Süß kann der HSV die Verpflichtung von Andreas Wagner (21; Sohn von Trainer Josef Wagner) sowie Thomas Völtl (32) beide vom FC Büchlberg, Andreas Rötzer (20) vom SV Kumreut und Manuel Schanzer (22) vom SSV Jandelsbrunn II vermelden.

In diesem Zusammenhang lobt Armin Schmid seinen Nachfolger Julian Jungbauer (26), der einen Großteil der Wechsel einfädelte und abwickelte. "Wir freuen uns sehr über diese Neuzugänge, die zeigen, dass das Klima in unserem Verein passt", merkt Schmid an. Nach sieben Jahren in der Kreisliga sei der Absturz in die Kreisklasse nicht leicht wegzustecken und trotzdem könne man positiv in die Zukunft blicken. "Wir sind zurecht abgestiegen, wir hatten einfach nicht die Quantität eines Kreisliga-Kaders, aber wir sind ein eingeschworener Haufen", sagt Schmid stolz.

Deshalb sei es auch nicht verwunderlich, dass vom aktuellen Kader praktisch alle Spieler zugesagt haben. Thomas Simeth (33) und Martin Rosenberger (30) würden zwar gerne etwas kürzer treten, aber Schmid weiß, dass sich der Verein immer auf sie verlassen können werde.
Vorstand Richard Süß: Sportsgeist der Reserve vorbildlichDiese Treue und das Vertrauen ineinander haben die Hinterebener auch bestärkt locker mit den jüngsten Negativschlagzeilen umzugehen. Neben dem Abstieg machte die Reserve (A-Klasse Waldkirchen) auf sich aufmerksam. Sie beendete die Saison mit Minus zwei Punkten (19:126 Tore). Ein Negativrekord im bayerischen Amateurfußball, der nach Veröffentlichung in der PNP von mehreren Medien aufgegriffen wurde: Am Dienstag wurde sogar im Fernsehen darüber berichtet. Sat.1 sendete einen zweieinhalb minütigen Beitrag unter dem Titel "Die schlechtesten Kicker Bayerns". Ein hartes Urteil, das von den HSVler abperlt. Sie machten mit, erklärten wie das "Minus" zustande kam (Punktabzug) und nehmen es mit Humor: "Nächste Saison spielen wir in der Reserverunde, dann werden wir die Saison bestimmt nicht wieder mit Minuspunkten beenden", meinte Mittelfeldspielern Martin Köberl lachend. Im Verein überwiegt nach einer wenig erfolgreichen Spielzeit der Stolz: "Wir haben uns nie hängengelassen", betont Vorstand Richard Süß gegenüber Sat.1. Ganz nach dem Motto, das im Vereinsheim an der Wand steht: "Hinfallen, aufstehen, Trikot richten, weiterspielen." Mit diesem ehrenwerten Sportsgeist haben die Hinterebener dann sogar eine miserable Saison als Vorbilder abgeschlossen.