Im Abstiegskampf: TV Hauzenberg auf der Suche nach Entschlossenheit und Nervenstärke

25.01.2019 | Stand 17.09.2023, 21:55 Uhr

Er steht für Stabilität in der Annahme: Libero André Reinlein (Nummer 90), der in Friedberg schmerzlich vermisst wurde und heute Abend gegen Garching zum Sieg verhelfen soll. −Foto: Sven Kaiser

Es ist ein schmaler Grat auf dem sich die Volleyballer des TV Hauzenberg in dieser Saison bewegen. Einerseits haben sie bewiesen, dass sie in der Bayernliga mit allen Gegnern mithalten können. Zuletzt verlor der TVH ganz unglücklich beim Spitzenreiter TSV Friedberg II mit 1:3 (22:25, 19:25, 25:23, 20:25). Abteilungsleiter Josef Fuchs bleibt trotz sieben Niederlagen in elf Spielen zuversichtlich: "Ich bin vom Klassenerhalt überzeugt." Andererseits stehen die Staffelberger nach etwas mehr als der Hälfte der Saison auf dem Abstiegsrelegationsplatz, mit zwei Punkten Vorsprung auf einen von zwei direkten Abstiegsrängen. Ab sofort darf die Mannschaft um ihre Trainer Markus Janda und Franz-Josef Hirz keine weiteren Punkte verschenken – sonst droht nach dem Abstieg aus der Regionalliga sogar der Absturz in die Landesliga.

Die genannte Ausgangslage lässt vor dem Heimspiel gegen VfR Garching (Samstag, 20 Uhr) wenig Raum für Interpretationen. Wollen die Hauzenberger einen großen Schritt Richtung Liga-Verbleib machen, müssen sie gegen den Tabellennachbarn – Garching ist Siebter – drei Punkte holen. "Das ist ein entscheidendes Spiel", formuliert Spartenchef Fuchs. Bei einer weiteren Niederlage wäre nämlich der direkte Klassenerhalt nur mehr ganz schwer zu schaffen.

Es gibt aber drei Gründe für Optimismus:

Ein altbewährter Ruhepol: Ab sofort spielt Werner Reitberger wieder für die Herren I des TVH. "Er stellt sich für die heiße Phase im Abstiegskampf zur Verfügung", berichtet Josef Fuchs über Reitberger, der mit Beginn dieser Saison kürzer getreten war. Vom Mittelblocker erhoffen sich die Verantwortlichen, dass er den Mitspielern in entscheidenden Situationen durch seine Routine sowie ruhige, gelassene Art zu mehr Stabilität verhilft. Denn: "Zu oft machen wir unverständliche Fehler", erklärt Fuchs. Das führt dazu, dass Janda und Co. häufig in Sätzen bis kurz vor Schluss mitspielen und dann wegweisende Ballwechsel leichtfertig abgeben. Das wiederum führt zu Verunsicherung und in der Folge reißt sprichwörtlich der Faden im TVH-Spiel.

Aufsteigende Form: Josef Fuchs hat festgestellt, dass sich das harte Training während der kurzen Weihnachtspause zunehmend bemerkbar macht. Der Spartenchef macht einige Spieler aus, deren Formkurve deutlich nach oben zeigt: Korbinian Sicklinger, Benedikt Hirz oder Florian Sicklinger seien "in Topform". Hinzu kommt, dass Fabian Fleischmann, der studienbedingt bislang kaum zum Einsatz kam, nun wieder Zeit für Volleyball hat und "super drauf" sei.

Lautstarke Fans: "Unser großes Plus ist die tolle Stimmung bei Heimspielen", lobt Josef Fuchs die treue Unterstützung der TVH-Anhänger. Das kann die Spieler beflügeln. Insbesondere, wenn sie aufgrund bisheriger Leistungen und Ergebnisse verunsichert sind; gerade, wenn großer Druck auf dem Team lastet, weil es zwingend punkten muss. Fünf von neun ausstehenden Partien haben die Hauzenberger daheim.

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