"In dieser Liga musst du in beide Richtungen schauen", hatte Daniel Bierofka vor dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers gesagt. Und für seine Münchner Löwen steht nach der 1:2-Niederlage gestern Abend fest: Der Blick muss zunächst einmal wieder nach unten gehen. Nur drei Punkte Vorsprung haben die auswärtsschwachen Sechziger nach ihrem zwischenzeitlichen Aufwärtstrend noch auf die Abstiegsplätze der Dritten Liga.
"Wir haben uns selbst geschlagen", meinte Daniel Bierofka nach der Partie und spielte dabei vor allem auf den entscheidenden Abwehrfehler an, der zum Würzburger Siegtreffer führte. Leon Klassen hatte diesen unfreiwillig vorbereitet. Einen zu kurz geratenen Kopfball zum eigenen Torhüter Hendrik Bonmann nutzte Fabio Kaufmann zum 2:1 (62.) für die Gastgeber.
Die erste gefährliche Löwen-Szene durch Benjamin Kindsvater: Er zog von der rechten Außenbahn in den Strafraum, der Ball klatschte vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld zurück, Kindsvaters Nachschuss landete am Außennetz (17.). Ansonsten waren die Gastgeber besser im Spiel: aktiver, zweikampfstärker und torgefährlicher. Folgerichtig, dass die Unterfranken dann auch in Führung gingen: Eine Flanke von Robert Herrmann verpassten alle Löwen, so dass Dave Gnaase unhaltbar einköpfte (23.). Die Kickers-Führung hätte zur Pause durchaus noch höher ausfallen können.
Im zweiten Durchgang aber schlugen die Löwen zurück: Marius Willsch zündete den Turbo auf der rechten Seite, Timo Gebhart verlängerte unfreiwillig und schließlich lenkte Sascha Mölders den Ball ins Tor (47.). Der Blick der Münchner ging, zumindest kurzzeitig, wieder nach oben. Zumindest bis Kaufmann nach Klassens Fehler für Würzburg traf. Zu zehnt verteidigten die Würzburger – Luca Pfeiffer hatte Gelb-Rot gesehen (80.) – ihre Führung.
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