Gedanken ans Karriere-Ende verworfen: Maxi Huber will nochmal angreifen, wenn ...

29.01.2019 | Stand 19.09.2023, 0:51 Uhr

Häufig zum Zuschauen gezwungen war zuletzt Maxi Huber, hier mit seiner künftigen Frau beim einem Spiel im Passauer Dreiflüssestadion. −Foto: Mike Sigl

Verletzungen, Operationen, Rückschläge – die letzten beiden Fußball-Jahre lief es für Maxi Huber (28) nicht wirklich rund. Nach seinem Wechsel vom Regionalligisten SV Schalding zum 1.FC Passau im Sommer 2017 konnte Huber nur 21 von möglichen 51 Ligaspielen absolvieren, seit Mitte September des letzten Jahres hat der Kapitän gar nicht mehr gespielt. Wann der erfahrene Verteidiger wieder einsteigt, ist offen. Eine Entzündung in der Bizeps-Sehne setzt Huber weiter außer Gefecht.

Zuletzt machten sogar Gerüchte die Runde, Maxi Huber würde gar nicht mehr zurückkehren und seine Karriere beenden. "Ich habe zwischenzeitlich tatsächlich daran gedacht. Ich habe mir nicht mal mehr unsere Spiele angeschaut, ich hatte einfach die Nase voll", berichtet Huber. Mittlerweile, nach über vier Monaten Pause, habe er allerdings gemerkt, dass ihm der Fußball doch fehlt. "Ich möchte schon noch einmal angreifen und auch höherklassig spielen. Allerdings muss ich jetzt erst einmal gesund werden, dann sehen wir weiter."

Im Spiel gegen Bad Abbach am 15. September 2018 riss sich Huber mehrere Bänder in der Schulter. Zweimal wurde er operiert, doch nach der zweiten OP entzündete sich eine Bizeps-Sehne – und diese macht dem 28-Jährigen seither schwer zu schaffen. "Die Entzündung geht einfach nicht mehr weg. Ich kann daher nichts machen", sagt er frustriert. Noch in dieser Woche habe er erneut einen Termin beim Arzt, dann soll besprochen werden, wie es weitergeht − und ob noch eine Operation nötig ist. "Bevor das nicht geklärt ist, kann ich auch nicht sagen, ob oder wann ich wieder spiele." Seit September ist Maxi Huber, der als Baustoff-Prüfer arbeitet, auch beruflich außer Gefecht. Er müsse nun zunächst schauen, in der Arbeit wieder eingegliedert zu werden. "Erst dann kann ich mir Gedanken um ein Comeback machen. Vor März wird es wohl nichts werden."

Wenn er zurückkommt, dann will Maxi Huber allerdings schon höherklassig kicken. "Mit 28 bin ich ja noch in einem guten Alter. Ein Spielertrainer in A- oder Kreisklasse kommt noch nicht in Frage", sagt er. Sein erster Ansprechpartner sei der 1.FC Passau, "wobei man natürlich immer sehen muss, wie es im Verein allgemein weitergeht". Die Tendenzen seien aber positiv, meint Huber, der seit Sommer mit seiner Freundin und künftigen Frau in Tittling wohnt.

Beim 1.FC Passau habe man grundsätzlich eine sehr gute Mannschaft. "Leider hatten wir viel Pech mit Verletzungen und waren selten komplett", meint Huber. Wenn alle Spieler fit sind, müsse man sich vor niemandem verstecken. "Dann können wir sicher eine gute Rolle spielen." Er selbst wäre zunächst zufrieden, wenn "ich mal wieder ganz normal Sport machen könnte". Durch die vielen Verletzungen in den letzten eineinhalb Jahren (Knie, Adduktoren, Schulter) habe er gesehen, wie wertvoll es ist, einfach nur fit zu sein. "Riesen Respekt an Markus Gallmaier, Chris Seidl und die anderen Jungs, die sich schon mehrmals nach schweren Verletzungen zurückgekämpft haben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich die Nerven dafür hätte. Wenn ich mich noch einmal schwerer verletzte, dann werde ich mir wirklich Gedanken machen, ob es noch Sinn macht mit Fußball...".