Fehler, Traumtor, Pleite: Völlig gebrauchter Tag für den SV Schalding – Brückl verletzt

21.09.2019 | Stand 19.09.2023, 1:17 Uhr

Enttäuschung am Reuthinger Weg: Die Schaldinger zeigte gegen Memmingen eine schwache Vorstellung. −Foto: Andreas Lakota

Erstmals seit vier Spielen in der Regionalliga Bayern ging der SV Schalding-Heining als Verlierer vom Platz. Ein dicker Patzer und – mal wieder – ein Traumtor des Gegners führten zur letztlich völlig verdienten, mit 0:3 aber etwas zu hoch ausgefallenen Heimniederlage gegen den FC Memmingen. Das angekündigte Debüt von Torhüter Pablo Artner im SVS-Dress am Samstagnachmittag war folglich nicht von Erfolg gekrönt; bei beiden Treffern konnte Ersatzmann des Rot-gesperrten Markus Schöller allerdings nichts ausrichten.

20 Minuten lang spielt der SV Schalding vor 719 Zuschauern ganz gefällig. Grün und Weiß sind die präsenten Farben auf dem Platz, Memmingen hält gut dagegen, wird aber nie gefährlich. Doch bis auf gute Ansätze bringt auch der SVS in der Offensive nichts Zählbares zustande. Das rächt sich: Stürmer Fabian Schnabel verliert den Ball, Schalding in der Vorwärtsbewegung die Ordnung und so muss Can Karatas aus acht Metern nur noch einschieben (24.). Das 0:1 ist ein Wirkungstreffer, der SVS ist verunsichert, völlig von der Rolle. Ein paar Minuten später leistet sich Philipp Knochner ein unnötiges Foul in der Nähe des Strafraums, sieht Gelb. Luca Sirch hält einfach mal drauf, trifft den Ball perfekt und drischt ihn mit Hilfe der Unterkante der Latte ins Towarteck (32.). SVS-Keeper Artner ist ohne Chance. Für Schalding heißt es nur noch, sich irgendwie in die Halbzeit zu retten. Das gelingt, auch dank einer Artner-Parade kurz vor der Halbzeit.

Trainer Stefan Köck wechselt zur Pause, bringt Markus Gallmaier für Schnabel und Christian Brückl für Innenverteidiger Fabian Burmberger. Auf dem Platz rückt der defensive Sechser Knochner eine Reihe nach hinten, Brückl übernimmt in der Zentrale. Die Wirkung? Verpufft erstmal. Eine geschlagene Viertelstunde dauert es, bis der SVS wieder zu sich findet und ins Rollen kommt. Eine Chance von Linksverteidiger Alexander Kurz scheint wie ein Weckruf zu sein, Schalding geht nun ins Powerplay. Doch Memmingen, das defensiv auch keine Souveränität ausstrahlt, übersteht die stärkste Phase der Schaldinger. Mit Glück: Die beste Chance zum Anschlusstreffer versiebt Michael Pillmeier. Alex Kurz legt zurück auf die Nummer 9 – und der Stürmer zimmert das Leder freistehend aus sieben Metern über den Kasten.

Eine alte Fußballweisheit sagt es schon: Hast du kein Glück, kommt Pech dazu. In diesem Fall sogar doppelt: Mit ihrer einzigen Chance im zweiten Durchgang machen die Memminger das 0:3 und den Deckel drauf. Nach einem langen Ball fällt Marco Nickel die Kugel vor der Füße – drin (87.). Obendrein verletzt sich auch noch der erst zur Halbzeit eingewechselte Brückl – er verdreht sich das Knie – und muss vom Platz gebracht werden (89.), Maxi Schuster kommt.

Alles in allem ein gebrauchter Tag für den SV Schalding-Heining, der im sechsten Heimspiel am Reuthinger Weg die vierte Niederlage kassiert.Auch, weil nicht alle Schaldinger Normalform erreichte. Anders als Memmingen musste der SVS zudem enormen Aufwand betreiben, um zu Chancen zu kommen. Den Memmingern dagegen fielen die Treffer heute sprichwörtlich vor die Füße. "Wir haben viele zu viele Fehler gemacht. Das war heute einfach nicht gut, die Niederlage ist völlig verdient", sagte ein enttäuschter Spielertrainer Stefan Köck hinterher.