Nach Karmann-Absage
"Fähiger Mann": Christian Dullinger wird Trainer in Osterhofen – Das sagt der neue Coach

14.05.2022 | Stand 19.09.2023, 3:17 Uhr
Franz Nagl

Der SV Schalding war seine bislang letzte Trainerstation im Herrenbereich: Jetzt packt Christian Dullinger bei der Spvgg Osterhofen an. −Foto: Lakota

Die Spvgg Osterhofen kann für die kommende Saison mit Christian Dullinger (45) den Trainer der Landesligatruppe präsentieren.

Nach den zuletzt turbulenten Tagen, die im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Interimstrainerpaars und Teammanager-Duos Josef Holler und Martin Oslislo stehen, hat der Verein relativ schnell auf die zwar nicht überraschende, aber kurzfriste Absage des von Holler/Oslislo verpflichteten Ulli Karmann reagiert. "Als sich abzeichnete, dass Karmann den Trainerposten nicht antreten würde, sind wir natürlich zügig auf die Suche nach einem Trainer gegangen und haben nach der erwarteten Absage von Ulli mit Christian einen fähigen Mann verpflichten können", informiert der zweite Vorsitzende der Spielvereinigung, Helmut Thalhauser. Damit ist vorerst die wichtigste Position prominent besetzt.

Christian Dullinger ist wahrlich kein Unbekannter in der regionalen Fußballszene. Als Aktiver war er für die Bayernligisten (damals dritthöchste Liga) 1.FC Passau und SSV Jahn Regensburg, unter Trainerikone Karsten Wettberg, im Mittelfeld am Ball. Als Trainer machte er sich schnell einen Namen. Erste Erfahrungen als Trainer machte er Anfang der 2000er bei seinem Heimatverein, dem TSV Aholming, als Spielertrainer. Von der A-Klasse wagte er 2008 den Sprung in die Bezirksliga zur Spvgg Plattling. Dort stand er insgesamt sieben Jahre an der Seitenlinie und feierte mit dem Traditionsverein zwei Aufstiege. Zunächst führte er die Isarstädter in die mittlerweile abgeschaffte Bezirksoberliga und später in die Landesliga. Nach Plattling übernahm der ehemalige U16- und U17-Nationalspieler einen Job im Nachwuchszentrum der Spvgg GW Deggendorf, ehe er wieder in den Herrenbereich zu einem weiteren Traditionsverein wechselte.

Mit dem FC Vilshofen verpasste Dullinger 2016 in einen denkwürdigen Relegationsfinale gegen den FC Tittling den Wiederaufstieg auf Bezirksebene. Nach dem verpassten Aufstieg wurde in Vilshofen die Marschrichtung in Frage gestellt, so dass sich die Wege trennten – die bislang schmerzhafteste Erfahrung des in Pleinting (Lkr. Passau) lebenden Aholmingers. Zuletzt war er im Herrenbereich als Co-Trainer von Stefan Köck in der Regionalliga beim SV Schalding-Heining tätig. Dann wurde es ruhig um Dullinger, der zuletzt die B-Jugendmannschaft der SG Pleinting/Aunkirchen betreute. Nun greift er in Osterhofen an.

Drei Fragen an Christian Dullinger:

Warum Osterhofen?
"Ganz einfach. Ich sehe hier die Chance, mit einer eigenen Handschrift ein neues Team aufzubauen. Und wenn dann ein Landesliga-Verein nur 10 Minuten von zuhause entfernt ist, ist das optimal. Ich bin im Außendienst beschäftigt und glücklich dass ich nicht noch abends 30, 40 Kilometer zum Trainingsplatz habe."

Was sagst Du zur Kaderplanung?
"Natürlich habe ich Spieler im Kopf, auch Spieler mit denen man schon zusammengearbeitet hat. Für mich ist es schon wichtig, dass auch die regionale Präsenz vorhanden ist. Ich arbeite gerne mit jungen Spielern, die dann dem Verein lange erhalten bleiben"

Wie ist Deine Meinung zum Hick-Hack der letzten Tage?
"Das, was gerade in Osterhofen passiert, ist auch schon vielen anderen Vereinen passiert. Wir werden die nächsten ein, zwei Wochen Gespräche führen. Natürlich wäre ich froh, wenn der eine oder andere gestandene Spieler bleiben würde. Wir werden die Dinge vorantreiben und rechtzeitig zum Trainingsauftakt für die neue Saison eine schlagkräftige Truppe haben."