Die Spvgg GW Deggendorf steht im Finale des Totpokals im Fußballkreis Niederbayern Ost. Im Duell der Bezirksliga-Tabellenführer gewann die Elf von Trainer Thomas Seidl am Ostermontag ungefährdet mit 3:0 (1:0) gegen den TSV Waldkirchen, der einige Stammspieler schonte und zudem einige verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatte.
Bereits zu Beginn zeigt sich, dass die Grün-Weißen frischer sind. Ihr eigentlich für den Karsamstag angesetztes Spiel gegen Langquaid war abgesagt worden, weil der Gegner keine Mannschaft stellen konnte. Nach drei Punkten am Grünen Tisch wollte die Seidl-Elf das Osterwochenende mit einem sportlich errungenen Erfolg beenden. Spielfluss kam zunächst nicht wirklich auf, weil beide Mannschaften versuchten, das Mittelfeld schnell zu überbrücken, dabei aber zu ungenau agierten. Waldkirchen war es mit zunehmender Spieldauer anzusehen, dass es sein drittes Pflichtspiel binnen sechs Tagen absolvierte – zumal Trainer Anton Autengruber auch kurzfristig noch einige Ausfälle zu beklagen hatte. "Es war eine schwierige Situation für uns und das Ergebnis dadurch wenig überraschend, vor allem wenn du gegen ein Team antrittst, das guten Fußball spielt und viel Tempo mitbringt", sagte der TSV-Trainer nach dem Spiel.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase entwickelt sich schon bald eine einseitige Partie, was sich bald auch auf der Anzeigetafel niederschlägt: Ein langer Pass aus der eigenen Hälfte schickt Sebastian Niedermayer auf die Reise. Der setzt sich körperlich robust gegen seinen Gegenspieler durch, umkurvt im Eins gegen Eins TSV-Keeper Benjamin Hannak und schiebt zum 1:0 ein (13.).
Fortan spielt beinahe nur noch die Spvgg, hat beste Chancen, das Spiel schon in der ersten Halbzeit zu entscheiden. Nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer ist erneut Niedermayer alleine durch, legt den Ball aber Zentimeter neben den linken Pfosten. Kurz darauf wird Niels Kraschinski nach einem Angriff über links am Fünfer angespielt, muss nur noch einschieben, scheitert aber am glänzend reagierenden Hannak. Waldkirchen kommt erst mit dem Pausenpfiff zur ersten großen Chance: Einen Schuss aus 20 Metern jagt Hannes Strohmaier knapp über die Latte.
Ein Startschuss zum großen TSV-Aufbäumen ist sein Versuch aber nicht. Im Gegenteil: Deggendorf kommt mit Druck aus der Pause und erhöht in Minute 51, nachdem die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären können. Ein Steckpass erreicht erneut Niedermayer, der aus acht Metern halbrechter Position ins kurze Eck vollstreckt. Dem Mann des Tages ist dann auch der Schlusspunkt einer weitestgehend einseitigen Partie vorbehalten. Mit einem Schuss von der linken Strafraumseite stellt Niedermayer auf 3:0 (78.) – und lässt seine Farben über den Einzug ins Finale jubeln. "Ich bin zufrieden, auch wenn wir noch das ein oder andere Tor mehr machen hätten müssen", sagte GW-Trainer Seidl. Einen Wermutstropfen musste er verkraften: Sebastian Kett musste früh mit einer Oberschenkelverletzung raus. "Es sieht nicht gut aus", berichtete Seidl.
Das Finale steigt am Freitag, 29. April in Schöllnach. Deggendorfs Gegner wird dann der SV Schöfweg sein, der kampflos ins Endspiel eingezogen ist, weil der FC Salzweg wegen personeller Probleme zurückzog.
