Der ESV Waldkirchen hat in Vorbereitung der im Herbst beginnenden Eishockey-Saison 22/23 erste Entscheidungen getroffen, wie die Vorstandschaft des Landesligisten am Donnerstag bestätigte. Sechs Spieler haben bereits ihre Zusage für eine Spielzeit am Karoli gegeben, andererseits gibt es auch drei namhafte Abgänge: Mit Trainer Ben Doucet einigte man sich ebenso auf ein Ende der Zusammenarbeit wie mit Verteidiger Andreas Gawlik und Stürmer Thomas Vezina.
Damit steht fest, dass der frühere DEL-Profi Doucet (58) keine "normale" Saison mit Waldkirchen erleben wird. Seine Premierensaison wurde wegen Corona abgebrochen, seine zweite Eiszeit war geprägt von der Pandemie. Es war die erste Saison unter der neuen Vorstandschaft mit einem neu zusammengestellten Team und "trotzdem haben wir die Meisterrunde erreicht", sagt der sportliche Leiter Matthias Nickolmann (40) stolz. Dennoch wird der Vertrag von dem in Landshut lebenden Headcoach Doucet nicht verlängert. Die "Crocodiles" bedanken sich "für die geleistete Arbeit" des gebürtigen Kanadiers und wünschen ihm "alles Gute für seine weitere Zukunft". Nach PNP-Informationen ist der 58-Jährige bei einem ambitionierten Ligarivalen der Waldkirchner im Gespräch. Die Amtszeit des dreimaligen deutschen Meisters behält man am Karoli in guter Erinnerung, sie sei "Werbung für Waldkirchen" gewesen, betonen Vorstand Matthias Worlitschek, Matthias Nickolmann und Walter Moser unisono. Ein Nachfolger auf der Position an der Bande steht laut Vereinsmitteilung noch nicht fest. Man halte "Augen und Ohren" offen, mindestens zwei Optionen gebe es schon.
Mit Doucet verabschiedet sich sein "Ziehsohn" Thomas Vezina (22). Der statistisch beste Stürmer der "Crocodiles" und der Landesliga 1 in der abgelaufenen Saison (27 Tore) muss sich nach zwei Jahren im Waldkirchner Trikot ebenfalls einer neue Herausforderung stellen und soll wie Doucet bei einem niederbayerischen Eishockeyverein aus der Landesliga heimisch werden, wie man in der Szene hört. Nur eine Saison lang lief der frühere Deggendorfer Oberliga-Verteidiger Andreas Gawlik (32) am Karoli auf. Er wird in der Mitteilung des ESV nun verabschiedet.
Martin Schmidter kommt aus der U20 des DSC
Dagegen steht ein Quintett fest, dass auch in der nächsten Saison für schöne Abende in der Karoli-Eishalle sorgen soll: Matthias Huber (Tor), Manuel Fastenmeier, Marius Wiederer (beide Verteidigung) sowie die Stürmer Jan Bojer und Dominik Kirjak. Darüber hinaus hat die Vorstandschaft viele positive Signale aus dem letztjährigen Kader vernommen. Die Gespräche müssten allerdings in den nächsten Wochen finalisiert werden. Mit Martin Schmidter von der U20 des Deggendorfer SC steht der erste Neuzugang fest. Der 19-jährige Stürmer sei ein "cleverer" Puckjäger und "spielt einen wahnsinnig schnellen ersten Pass", weiß Nickolmann. Im vergangenen Winter stand Schmidter allerdings kaum auf dem Eis, weil er abseits des Eises mit einer schweren Krankheit zu kämpfen hatte. Diese hat er besiegt und will nun am Karoli seine Fähigkeiten auf Kufen wieder beweisen.
− mid
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Erster Neuzugang: Kaderplaner Matthias Nickolmann mit Martin Schmidter (19) vom Deggendorfer SC. −Foto: Privat
