Derby gegen Bayern II? Na und!
"Die Mannschaft hat eine stoische Bierruhe": So cool gehen die Löwen ins Aufstiegsfinale

15.05.2021 | Stand 19.09.2023, 2:05 Uhr

Wer rasiert, verliert: Michael Köllners "Erfolgsbart" wird immer länger. −Foto: imago

Seit zehn Spielen sind die Münchner Löwen ungeschlagen. Der Aufstieg in die 2. Liga ist greifbar. Nun steht das brisante Derby gegen Bayern II an. Die Sechziger um Rauschbart-Coach Köllner wollen locker bleiben. Eine Spitze des Gegners pariert der Trainer locker.

Von Anspannung war Michael Köllner weit entfernt. Zwei Tage vor dem Derby seiner aufstiegsheißen Löwen gegen die im Tabellenkeller bangenden Bayern-Amateure konnte der Trainer von 1860 München sogar noch über seinen Erfolgsbart witzeln. Dieser wird seit Beginn der beeindruckenden Ungeschlagen-Serie Anfang März nicht mehr getrimmt. "Es ist schon schlimm", klagte Köllner und grinste. "Am Vatertag hab ich von den Kindern ein Bartöl bekommen. Das wuchert furchtbar. Auch meine Frau hat gesagt, wie schlimm das ausschaut."

Wer rasiert, verliert. Das wissen nicht nur die Eishockey-Profis in den Playoffs. Auch Köllner will im Saisonfinale um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga nichts dem Zufall überlassen. Zugleich aber schiebt er allen Druck von sich und seinen Schützlingen.

Die seit zehn Spielen ungeschlagenen "Löwen" wollen sich auch vom Stadtduell gegen Bayern II am Sonntag (14.00 Uhr/Magentasport) nicht verrückt machen lassen. "Wir können sicherlich nur gewinnen, weil wir eine tolle Saison veredeln wollen", sagte Köllner. Mit einem Sieg würden die "Löwen" den dritten Platz mindestens halten. Sie hätten dann am letzten Spieltag beim FC Ingolstadt ein Endspiel um den Einzug in die Relegation oder den direkten Aufstieg in die 2. Liga.

Viel hängt davon ab, wie schon am Samstag die zweitplatzierten Rostocker (in Unterhaching) und Ingolstadt auf Rang vier (in Duisburg) spielen. Verliert etwa der FCI, dann hätten die "Löwen" bei einem Derbysieg den dritten Platz wegen der deutlich besseren Tordifferenz praktisch fix. Aber Rechenspiele interessieren Köllner offenbar nicht. "Ich verfolge das am Samstag nicht", behauptete er. "Du brauchst dir keinen Kopf zu machen."

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