Löwen bleiben im Aufstiegsrennen
Die Frau im Stadion, eine Pizza danach: Mölders’ einfache Torerklärung – Ingolstadt bekommt "auf die Fresse"

28.02.2021 | Stand 19.09.2023, 1:59 Uhr

Matchwinner gegen Unterhaching: Sascha Mölders. −Foto: dpa

Der TSV 1860 München beendet sein Tief. Angeführt von Kapitän Sascha Mölders holen die "Löwen" drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf. Der FC Ingolstadt bekommt dagegen im Topspiel seine Grenzen aufgezeigt.

"Löwen"-Kapitän Sascha Mölders hatte für seinen sehenswerten Fallrückzieher-Treffer im S-Bahn-Derby gegen die Spvgg Unterhaching eine einfache Erklärung. "Meine Frau ist das erste Mal seit einem Jahr wieder im Stadion. Wenn meine Frau im Stadion ist, mache ich Tore", sagte der Stürmer des TSV 1860 München nach dem 3:1 (1:0) in der 3. Fußball-Liga am Freitagabend und freute sich nach seinem Fallrückziehertor auf eine kulinarische Sünde: "Jetzt kann ich ja wieder eine Pizza nach einem anstrengenden Spiel essen."

Nach drei sieglosen Partien der Sechziger war natürlich wieder Mölders, der vor Kurzem seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert hatte, der Wegbereiter für den ersehnten Dreier. Mit 41 Punkten halten die "Löwen" Anschluss an die Aufstiegsränge. Dennis Erdmann, Mölders und Stefan Lex vergrößerten mit ihren Toren die Sorgen der abstiegsbedrohten Unterhachinger, die trotz Robert Müllers zwischenzeitlichem 1:1-Ausgleich schon zum zwölften Mal nacheinander nicht gewinnen konnten.

"Das war Spitz auf Knopf, Haching hat wirklich alles reingehauen", befand Mölders bei Magentasport nach dem wichtigen Sieg bei den Nachbarn, die nur eine S-Bahn-Fahrt entfernt sind. "Jetzt haben wir den Bock umgestoßen und wissen hoffentlich auch, dass wir nächste Woche ein schweres Spiel in Duisburg haben", sagte der Torjäger.

Der FC Ingolstadt kassierte dagegen im Aufstiegskampf einen Rückschlag. Die Schanzer wurden am Samstag von Spitzenreiter Dynamo Dresden abgefertigt. "Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt, zurecht 0:4 verloren. Wir müssen schnell analysieren und schnell daraus lernen", sagte Kapitän Stefan Kutschke. Heinz Mörschel (Foulelfmeter), Ransford-Yeboah Königsdörffer, Pascal Sohm und Luka Stor in der Nachspielzeit krönten die Chancenverwertung der Sachsen.

"Ich denke, dass wir das Spiel verloren haben, weil wir selbst schuld sind, nicht weil uns der Gegner hergespielt hat. Wir haben den Gegner dazu eingeladen, Tore zu schießen", kritisierte Mittelfeldspieler Marcel Gaus die schwache Defensivleistung seiner Ingolstädter. "Wir haben - auf gut Deutsch - richtig auf die Fresse bekommen."

In der Tabelle liegen die Schanzer mit 44 Punkten noch drei Zähler vor den "Löwen", haben zudem ein Nachholspiel in der Hinterhand. "Jetzt heißt es: Schütteln und abhaken - alles andere bringt eh nichts", gab Gaus die Marschroute für die Schanzer aus.

− dpa