Die Analyse der Moskitos: Junge Abwehr – Stark im Umschaltspiel – Alter Bekannter auf der Bank

21.03.2018 | Stand 18.09.2023, 21:58 Uhr
Roland Rappel

Die Moskitos aus Essen warfen den EV Landshut aus den Oberliga-Playoffs. − Foto: Georg Gerleigner

Wie schon der Herner EV sind auch die Moskitos Essen in Deggendorf ein unbeschriebenes Blatt. Heimatsport.de hat vor dem Beginn der Viertelfinal-Serie der Oberliga-Playoffs wieder seine Kontakte in den Norden bemüht und eine ausführliche Gegneranalyse vorbereitet.

Die Torhüter
Im Tor ist der 29-jährige Sebastian Staudt die klare Nummer eins. Er bringt viel Erfahrung mit und gilt als sicherer Rückhalt. Die beiden Ersatztorhüter Enrico Salvarani (19) und Hendrik Hane (17) können in Essen kaum Spielpraxis vorweisen und werden im Normalfall nicht zum Einsatz kommen.

Die Verteidiger
In der Verteidigung ist Marcel Pfänder die Führungsfigur. Der 21-jährige Nürnberger gilt als extrovertiert und lief bereits für den EHC Klostersee auf. Trotz seines jungen Alters besitzt Pfänder gutes Scoringpotenzial und gilt als technisch versiert, gleichzeitig aber auch als Egoist auf dem Eis. Oliver Granz stammt aus der Landshuter Jugend und kam über den Kölner Nachwuchs nach Essen. Mit im Schnitt 21 Jahren ist die Verteidigung zwar äußerst jung, gilt aber dennoch als sehr solide. Nicht umsonst gelten einige Spieler als große Talente. Werner Hartmann mit 28 Jahren ist schon der "Opa" in der Defensive.

Die Stürmer
Ähnlich jung ist der Sturm besetzt. Hauptaugenmerk gilt natürlich den beiden Kontingentspielern Julian Pelletier (21) und Kyle DeCoste (27). Zusammen mit dem Ex-Bayreuther Dennis Thielsch (31) bilden die beiden Kanadier die Paradeformation. Der 21-jährige Julian Lautenschlager gilt als großes Talent, er entstammt der Regensburger Eishockeyschule und wechselte früh nach Düsseldorf. Lautenschlager besitzt ein hohes Maß an Spielintelligenz. Andrej Bires ist der Mittelstürmer im zweiten Block und ungefähr so groß wie Andrew Schembri. Daher ist der 24-jährige entsprechend antrittsschnell und weiß auch, wo das Tor steht. Ein alter Bekannter ist Tom Fiedler. Der Stürmer war vor wenigen Jahren noch in Selb aktiv. Für den höherklassigen Durchbruch hat es nie gereicht, die Oberliga scheint die ideale Klasse für den 32-jährigen zu sein.

Der Trainer
Ebenfalls ein alter Bekannter steht an der Bande der Essener: Frank Gentges. Der 53-jährige lief in der Saison 1995/96 für den Deggendorfer EC auf und ist seit der Jahrtausendwende als Trainer unterwegs. Gentges ist ein Trainer der alten Schule. Was er von sich selbst verlangt, verlangt er auch von seinen Spielern. Seine große Stärke ist es, sein Team richtig einzustellen und auf den Punkt fit zu bringen. Gleichzeitig gehören seine Mannschaften immer zu den fairsten der Liga. Allerdings gilt er auch als schwieriger Typ, mit dem so mancher Spieler seine Probleme hat. Die größte Stärke der Moskitos ist das Umschaltspiel zwischen Defensive und Offensive. Die Schnelligkeit dafür im Kader ist durchaus vorhanden.

Unser Tipp: Deggendorf setzt sich in vier Spielen durch, das Heimrecht bildet letztlich den Unterschied und auswärts wird der DSC mindestens einen Sieg holen.