Seit einer Woche ist er drüben
Corona-Korsett, Saunawetter und Treibholz: Felix Wimbergers Olympia-Countdown in Japan

09.07.2021 | Stand 17.09.2023, 22:07 Uhr

Hier wird täglich trainiert – sofern es die Umstände zulassen: Die Ruderanlage in Kinotaki liegt an der Mündung des Otani-Flusses, −Fotos: DRV

Seit einer Woche ist Felix Wimberger (31) vom Passauer Ruderverein mit dem Team Deutschland-Achter bei der Olympia-Vorbereitung in Japan. Aus Kinosaki berichtet der zweimalige Achter-Weltmeister, der in Tokio als Ersatzmann dabei ist, über Tage im Corona -Korsett, über Waschküchenwetter und Treibholz im Wasser.

Der Trainings-Ort: Kinosaki ist ein 4000-Einwohner-Ort im Südwesten Japans mit Hafen und Ruderanlage. Recht viel mehr als die unmittelbare Umgebung wird er in diesen Tagen aber nicht zu sehen bekommen, ist Felix Wimberger klar.

Der "Hotel-Arrest": "Wir dürfen hier gar nichts", stellt der Passauer mit Blick auf die strengen Pandemiebestimmungen fest. "Bis dato kenne ich nur das Hotel, das Trainingsrevier und den Weg dazwischen", sagt Wimberger. "Wir dürfen das Hotel nicht verlassen, müssen jeden Tag einen Corona-Test machen." Dazu passt auch die Entscheidung von gestern, dass die Spiele nun ohne Zuschauer über die Bühne gehen werden.

Das Waschküchen-Klima: Trotz Ozeanklima sind die Sommer in der Küstengegend am Japanischen Meer schwül-heiß. "Die Luftfeuchtigkeit ist extrem, das fühlt sich an wie in einer Dampfsauna", sagt Wimberger.

Wasser hat doch Balken: In den vergangenen Tagen haben ergiebige Regenfälle die Flussmündung und das Hafenbecken mit reichlich Schwemmgut versorgt. Aus Sicherheitsgründen haben die Ruderer zuletzt auf Wasser-Training verzichtet. Aber ab heute sollte es wohl wieder gehen. Eine Woche steht den deutschen Ruderern noch bevor in Kinotaki. "Am 17. Juli reisen wir nach Tokio ins Olympische Dorf", sagt Felix Wimberger.

− mjf