Posse um Pokal-Startplatz
BFV-Präsident Koch wehrt sich gegen Vorwürfe: "Wir hatten eine klare Vereinbarung getroffen"

14.09.2020 | Stand 19.09.2023, 1:46 Uhr

BFV-Präsident Rainer Koch. −Foto: dpa

Nachdem der Bayerische Fußball-Verband (BFV) im Streit um den Startplatz für den DFB-Pokal zwischen dem 1. FC Schweinfurt und Türkgücü München in die Kritik geraten war, hat sich nun Präsident Rainer Koch zu Wort gemeldet. In der BR-Sendung "Blickpunkt Sport" verteidigte er die Vorgehensweise des Verbandes.

"Wir haben gemacht, was jeder als sportlich fair empfindet", sagte Koch. Nach Unterbrechung der Regionalliga-Saison im März hatte der BFV sich ursprünglich auf einen Kompromiss mit den Vereinen geeinigt: Türkgücü darf als Tabellenführer in die 3. Liga aufsteigen, Verfolger Schweinfurt darf dafür in den DFB-Pokal. "In einer solchen Situation musst du als Vorstand eine Entscheidung treffen, standen zwischen den Stühlen", sagte der BFV-Präsident im Bayerischen Fernsehen. Dass sich Drittliga-Aufsteiger Türkgücü nun in den DFB-Pokal einklagen will, habe ihn überrascht, so Koch.

Er wirft Türkgücü Wortbruch vor: "Bei Türkgücü hat nur einer das sagen: Hasan Kivran. Wir haben am 31. Juli eine klare Vereinbarung getroffen. Ich habe ihn gebeten, dass er, wenn er klagen will, das schnell machen soll, damit wir keine Verzögerungen haben." Erst zwei Tage vor Anpfiff der Schweinfurter Pokal-Partie gegen Schalke hatten die Münchener eine einstweilige Verfügung erwirkt – und das Spiel so gestoppt.

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