So viel steht fest: Das Grünwalder Stadion wird zweitliga-tauglich gemacht. Es soll auf 18.060 Plätze ausgebaut werden, dazu bekommt die legendäre Westkurve ein Dach. Ein Umbau im laufenden Spielbetrieb ist unmöglich. Der TSV 1860 München wird also für einige Zeit im Exil spielen müssen. Lange war dafür das Olympiastadion im Gespräch. Bei Verein und Fans ist die ehemalige Spielstätte (mit Unterbrechungen von 1972 bis 2005) aber äußert unbeliebt. Viel zu groß, viel zu weitläufig. Nun zeichnet sich eine andere Lösung ab: Die Löwen wollen in den Hachinger Sportpark. Das berichtet die Münchner "Abendzeitung".
Beim Wiesn-Besuch der Löwen am Dienstag äußerte sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter: "1860 führt bereits Gespräch mit Haching und Manni Schwabl (Haching-Präsident, Anm. d. Red.)." Vertreter des Vereins und der größten Fanklubs seien vergangene Wochen in seinem Büro gewesen, um ihren Wunsch vorzutragen, nicht übergangsweise in Olympiastadion gehen zu müssen, erzählte Reiter.
Der OB nannte auch einen konkreten Zeitrahmen für die Umbaumaßnahmen des Grünwalder Stadions: Die Maßnahmen würden "ein bis zwei Jahre dauern, eher zwei". Eine Teil-Baustelle mit der Sperrung einzelner Bereiche im Stadion sei nicht möglich.
Löwen-Präsident Robert Reisinger, ebenfalls beim Wiesn-Besuch zugegen, scherzte: "Wir tun dem Manni Schwabl ja einen Gefallen – damit er auch mal das Stadion voll hat bei Heimspielen." Gut, dass der Ex-Löwe und Präsident des Drittliga-Rivalen Spaß versteht.
− aug
