"Keine sportlichen Gründe": SV Schöllnach entlässt Trainer Corintan – "Co" Tanzer befördert

25.09.2019 | Stand 19.09.2023, 1:17 Uhr

Nach knapp vier Monaten als Spielertrainer beim SV Schöllnach entlassen: Heino Corintan (rechts). −Foto: Stefan Ritzinger

Es tue ihm sehr leid, betont Markus Geier, "aber ich habe keine andere Lösung gesehen", sagt der 1. Vorstand des Fußball-Kreisklassisten SV Schöllnach. Am Mittwochmorgen wurde bekannt, dass sich der Verein aus dem Landkreis Deggendorf von seinem Spielertrainer Heino Corintan trennt. Der 35-Jährige war erst vor knapp vier Monaten nach Schöllnach gewechselt. Nachfolger wird Sebastian Tanzer (33), der bisherige Co-Spielertrainer.

Die Gründe für die Trainer-Entlassung will Geier öffentlich nicht bekannt gegeben. Das bleibt intern. Nur so viel: "Es hat keine sportlichen Gründe, wir wären diesen Schritt auch gegangen, wenn wir in Bernried gewonnen hätten", merkt Geier nach der 1:5-Niederlage beim SVB am Sonntag an. Der sechsten Pleite im zehnten Spiel. Heino Corintan, der Ex-Landesliga-Torjäger (u.a.FC Dingolfing, Spvgg Hankofen) und der SV Schöllnach – es hat einfach nicht gepasst. "Und dann ist mir egal, ob ich auf Platz 3 oder als Letzter da stehe", sagt Geier. Ein Trainerwechsel war aus seiner Sicht notwenig, wenngleich dem Aufsteiger dadurch ein wertvoller Offensivspieler verloren geht. "Heino hat leider unser Angebot, als Spieler weiterzumachen, nicht angenommen", berichtet Geier.

Nun führt Sebastian Tanzer Regie. Der 33-Jährige – zuvor Spielertrainer beim TSV Preying, SV Oberpolling und DJK Schönbrunn – war wie Corintan vor der Saison verpflichtet worden und hat sich als Co-Trainer schnell zurecht gefunden beim SV Schöllnach. "Er hat das Training bereits größtenteils mitbestimmt und sein Wort hat Gewicht in der Mannschaft, darum gab es gar keine Alternative."

Der Schöllnacher Vereinschef richtet gleichzeitig einen dringenden Appell an die Mannschaft: "Wir müssen nun noch enger zusammenrücken und das Fehlen von Heino als Mannschaft auffangen", fordert Markus Geier vor dem wichtigen Gastspiel am Sonntag beim Tabellennachbarn SV Thurmansbang.

− mid