Eine denkwürdige Playoff-Serie hat genau das Ende genommen, das sie wohl nehmen musste: Der Deggendorfer SC verliert das fünfte Spiel gegen die Hannover Indians denkbarst knapp: 0:1 nach Verlängerung, K.o. in der 73. Spielminute. Damit scheiden die Niederbayern aus dem Titelrennen der Eishockey-Oberliga aus.
Das Spiel fügte sich nahtlos ein in ein spannendes Duell zwischen dem Tabellenvierten der Oberliga Nord und dem fünften der Süd-Staffel: Vier von fünf Partien endeten mit lediglich einem Treffer Unterschied, es zeigt, wie sehr sich die Deggendorfer allen Widrigkeiten zum Trotz reingehängt und den Indianern alles abverlangt haben. Der DSC hat sich so teuer wie möglich verkauft, und darauf lässt sich für die kommende Saison sicherlich aufbauen.
Zwei Hiobsbotschaften gab es bereits vor dem Spiel: Zum einen wurde Niklas Jentsch vom DEB nach seinem Kniecheck an Robin Palka in Spiel drei nachträglich gesperrt – obwohl die Schiedsrichter bereits während des Spiels eine Strafe ausgesprochen hatten. Zum anderen konnten Silvan Heiß und Cheyne Matheson kurzfristig nicht in den Bus nach Hannover einsteigen, sie fielen für die Partie aus.
Wie schon die ersten beiden Partien in Hannover war auch dieses Match hochspannend und hart umkämpft. Bezeichnend, dass es nach zwei Dritteln torlos 0:0 stand. Im Fokus standen dabei erneut die beiden Torhüter, die bis dahin alle Schüsse parieren konnten. Pielmeier parierte im ersten Abschnitt beispielsweise einen Alleingang von Robin Palka, René Röthke scheiterte bei einem Solo an David Miserotti Böttcher. Auch der Schlussabschnitt endete torlos, keines der Teams wollte den entscheidenden Fehler machen. Kurz vor Schluss gab es eine Schrecksekunde: Timo Pielmeier rutschte der Puck durch die Hosenbeine, konnte aber letztlich vom Schlussmann in höchster Not noch gesichert werden. In der Overtime drückten die Hannoveraner dem Spiel deutlich den Stempel auf und setzten die Deggendorfer mehr und mehr unter Druck. Nach einem gut gesehenem Seitenwechsel konnte Parker Bowles unbedrängt auf das DSC-Tor zufahren und ließ sowohl die Verteidiger als auch Timo Pielmeier bei seinem platzierten Schuss ganz alt aussehen (73.).
Für die Indians geht es ab Freitag im Viertelfinale nun gegen die Blue Devils Weiden, dem amtierenden Meister der Süd-Staffel.
− rr
