Ashori und Haidari: SC Herzogsreut freut sich über zwei Talente und will "grün-weiße DNA" stärken

03.04.2019 | Stand 19.09.2023, 0:57 Uhr

Bleibt über das Saisonende hinaus in Herzogsreut als Trainer: Ludwig Schmalzbauer. −Foto: Verein

Herzogsreut. Zahlreiche regionale Vereine in einer ähnlichen Größe wie der SC Herzogsreut sind bereits nicht mehr eigenständig, mussten den Spielbetrieb mit einer Spielgemeinschaft sicherstellen – oder sind komplett von der Fußballlandkarte verschwunden. Dass der Verein am Haidel weiterhin selber eine 1. Herrenmannschaft vorweisen kann und deren Fortbestand in naher Zukunft gesichert ist, darauf ist man stolz. Mit einigen richtungsweisenden Entscheidungen hat der Sportclub nun auch dafür gesorgt, dass auf diesen soliden Grundstock nachhaltig aufgebaut werden kann.

Wichtig ist den Verantwortlichen dabei, sich auf die eigene Stärke zu besinnen – das unbedingte Miteinander, das den SC Herzogsreut seit Jahren auszeichnet und dafür gesorgt hat, dass im Hugei-Stadion auch in schwierigen Zeiten weiterhin Fußball gespielt werden kann. "Wir müssen wieder mehr zu dieser eingeschworenen Einheit werden", verdeutlicht 1. Vorsitzender Roland Duschl. "Was zählt ist nicht die außergewöhnliche Leistung des Einzelnen, sondern die Entwicklung der gesamten Mannschaft und der gemeinsame Erfolg."

Die zitierte grün-weiße DNA soll künftig auch wieder mehr zur Selbstverständlichkeit innerhalb der Aktiven werden. Vorgelebt wird diese Einstellung bereits seit Jahren von den beiden Vorsitzenden Roland Duschl und Christian Krückl, darüber hinaus von erfahrenen Spielern wie Frank Gibis und Michael Plöchinger. Auch Abteilungsleiter Helmut Weigerstorfer, der künftig von Bastian Denk, der in Perlesreut wohnt und sinnbildlich für die gelungene Integration im Verein steht, unterstützt wird, gehört diesem Kreis der "Eingefleischten" an.

In vielen Gesprächen haben die Verantwortlichen während der Winterpause diesen Impuls an die Spieler, die geschlossen für die neue Saison zugesagt haben, weitergetragen. Auch Trainer Ludwig Schmalzbauer wird in der nächsten Spielzeit weiter mit an Bord sein. "Wir haben noch einen langen, steinigen Weg vor uns. Aber ich bin überzeugt, dass es in die richtige Richtung geht", begründet der 44-jährige C-Lizenz-Inhaber seine Verlängerung.

Sportclub verpflichtet Ashori und Haidari

Zählen kann er beim Vorhaben, den SC Herzogsreut im vorderen Bereich der Tabelle zu platzieren, künftig auch auf Behrroz Haidari (20; vom TSV Waldkirchen) und Hamid Ashori (19; von der JFG Lusen). Zwei vielversprechende Talente. Dass dadurch mittlerweile drei aus Afghanistan Geflüchtete das Herzogsreuter Trikot überstreifen bewertet Abteilungsleiter Weigerstorfer als Bereicherung. Der Verein müsse künftig – aus Mangel an einheimischen Spielern (Stichwort: demografischer Wandel) – ohnehin verstärkt auf Spieler von Außen setzen.

Damit auch die wenigen Nachwuchstalente, die das 400-Einwohner-Dorf vorzuweisen hat, bestens aufgehoben sind, wurde mit Franz Kubitscheck ein neuer Jugendleiter installiert. Auch dank seiner bereits geleisteten Arbeit ist es möglich, dass der SC Herzogsreut innerhalb einer Spielgemeinschaft mit dem SV Grainet und dem SSV Hinterschmiding künftig zehn junge Kicker von der C- bis zur A-Jugend vorweisen kann.

All diese positiven Aspekte lassen Vorstand Duschl optimistisch in die Zukunft blicken. "Um den SC Herzogsreut ist mir nicht bange."

− eb