Vertragsverlängerung in Regensburg
Petr Heider bleibt ein Teil der Eisbären-Defensive

24.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:09 Uhr

Immer die Verteidigung des eigenen Tores im Blick: Petr Heider (rechts in Rot, links Corey Trivino, Mitte Torwart Devin Williams) geht in eine sechste Saison in Regensburg. Foto: Andreas Nickl

Die Kontinuität im Kader ist ein fixer Bestandteil der Eisbären Regensburg in den vergangenen Jahren. Und Petr Heider gehört zu diesem fixen Bestandteil – und tut es auch in der neuen Saison. Der 27-jährige deutsch-tschechische Verteidiger bleibt für ein sechstes Jahr in der Oberpfalz.



Der Eishockey-Zweitligist bastelt damit weiter fleißig am Grundgerüst in der Defensive: Eventuell steht noch diese Woche die Verkündung eines weiteren gewichtigen Bausteins auf der Agenda.

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„Der Teamgeist ist bei uns schon die Hauptsache für den Erfolg“, sagt der Mann mit der Rückennummer 77, der 236 Mal für die Eisbären auflief und dabei immerhin 141 Skorerpunkte (35 Tore, 106 Vorlagen) erzielte, seit er 2018 aus Weiden kam. „Dass auch diesmal wieder 60, 70 Prozent des Teams gleich bleiben, hilft uns“, sagt Heider. „ Früher hätte ich mir fast nicht vorstellen können, solange für ein Team zu spielen. Jetzt finde ich Organisation, Fans und Verein so gut, dass ich froh bin, dass ich das hier solange darf.“

Arbeit an Offensiv-Akzenten

Petr Heider verliert seinen Stammpartner Tomas Gulda („Schade, aber so ist das im Eishockey“), der die Eisbären ja bekanntlich verlässt, spielte aber schon in dieser Saison zumeist ohne ihn. Für die zweite DEL-2-Saison hat sich der Deutsch-Tscheche vorgenommen auch wieder ein Stück mehr Offensivqualitäten einzubringen, die durchaus schon sichtbarer waren. „Was das angeht, war meine erste Saison in Regensburg meine beste“, sagt Heider mit Blick auf seine 14 Tore und 44 Skorerpunkte 2018/19 im Vergleich zu den zwei Toren und neun Vorlagen 2022/23. „Aber natürlich ist die DEL2 auch eine andere Liga. Aber ich möchte schon auch in dieser Liga etwas zeigen und besser werden.“

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Dafür arbeitet Petr Heider schon seit drei Wochen wieder im Sommertraining. „Ich hätte zwar eigentlich länger Pause machen sollen, aber wenn ich das tue, dann spüre ich das sofort wieder am Gewicht“, witzelt Heider, der öfter auch mal mit DEL-Profi Marcel Barinka (Augsburg) gemeinsam unterwegs ist und nach Plänen trainiert, die ein Coach für NHL-Profis geschrieben hat. „In vier Wochen kann ich auch schon wieder aufs Eis.“

Bis dahin stehen neben Kraft- und Fitnesseinheiten auch Badminton oder Tennis auf dem Programm bei Petr Heider, der bisher stets von größeren Verletzungen verschont blieb. „Da muss ich auf Holz klopfen: Meinen Bruder Martin hat es da ganz anders erwischt. Er hat irgendwie alles abbekommen.“ Ein ein neues, ideales Sommerhobby hat Petr Heider übrigens auch: „Ich habe im letzten Jahr den Motorrad-Führerschein gemacht“, sagt Heider und unternimmt die eine oder andere Tour.

Lange Fahrten kein Gräuel mehr

Die langen Fahrten zu Auswärtsspielen waren Petr Heider übrigens ein steter Gräuel gewesen. In der DEL2 war das anders. „Ich weiß nicht so genau, warum: Aber mir machen die langen Wege jetzt viel weniger aus. Zwei, drei Filme schauen – und schon ist man da“, sagt er. Wahrscheinlich hat auch bei Petr Heider der Reiz von Spielen in Krefeld, Kassel, Bad Nauheim oder Ravensburg den Blickwinkel verändert. Für DEL-2-Jahr zwei sieht er vor allem Stabilisierung gefragt. „Wir müssen noch konstanter werden“, sagt Heider. „Es geht um die Kleinigkeiten. Wir wollen wieder nicht Playdowns spielen, sondern Pre-Playoffs oder Playoffs. Je besser umso besser natürlich.“ Die Bilanz der ersten Saison fällt auch bei ihm positiv aus. „Das war schon gut für Verein, Fans, Stadt und die Mannschaft. “