Spannung bis zum Schluss
Wacker-Ringer greifen nach dem fünften Titel: 12:9-Sieg im ersten Finalduell gegen Kleinostheim

21.01.2024 | Stand 21.01.2024, 12:06 Uhr

Den einzigen vorzeitigen Erfolg des Abends schaffte Zelimkhan Khadjiev. Der Franzose im Wacker-Dress war noch vor Abschluss der ersten Runde dem Kleinostheimer Christoph Henn (links) technisch überlegen. − Foto: Zucker

Die Ringer des SV Wacker Burghausen greifen nach der fünften Deutschen Mannschaftsmeisterschaft nach 2017/ 18, 2018/19, 2019/20 und 2021/22. In einem packenden und bis zuletzt hochspannenden Finale 1 am Samstagabend feierten die erneut kompakt auftretenden Mannen von Eugen Ponomartschuk, der an allen bisherigen vier Titeln (einer als Aktiver und drei als Trainer) seines SVW beteiligt war, gegen den SC Siegfried Kleinostheim einen 12:9-Sieg. Damit gehen sie mit einem kleinen Polster in die Entscheidung, die am Sonntag, 28. Januar, ab 17 Uhr in der Untermainhalle in Elsenfeld erneut Dramatik verspricht.

Vor 1188 Zuschauern in der brechend vollen Sportparkhalle lieferten sich die beiden Rivalen den erwartet heißen Kampf um jeden Punkt und konnten jeweils fünf Duelle für sich entscheiden. Die Gastgeber mussten von Beginn an einem Rückstand hinterherlaufen und lagen auch zur Halbzeit mit 3:5 im Hintertreffen. Erst im achten Gefecht drehte der zweifache Vize-Europameister Zelimkhan Khadjiev, der gegen Christoph Henn mittels technischer Überlegenheit für den einzigen vorzeitigen Erfolg des Abends sorgte, das Blatt zum 10:7. In der abschließenden Begegnung beim Stand von 10:9 hätten sich die „Warriors“aus Unterfranken noch eine bessere Ausgangsposition für den Rückkampf verschaffen können. Der wiedergenesene Michael Widmayer schaffte jedoch gegen Artur Tatarinov, dessen Zwillingsbruder Eduard auf Burghauser Seite nicht zum Zug kam, nach einem 0:1-Halbzeitrückstand dank seiner konditionellen Vorteile noch einen 4:1-Punktsieg und damit die Revanche für die Niederlage in der Runde der Bundesliga Ost.

Neben Khadjiev und Widmayer behaupteten sich bei der leicht favorisierten Staffel von der Salzach noch Witalis Lazovski, der ein 3:0 hinlegte, Erik Thiele (2:0) und Fabian Schmitt (1:0). Als „Wrestler of the Match“ wurde jedoch der Kleinostheimer Rasul Shapiev ausgezeichnet. Das Kraftpaket aus Nordmazedonien blieb in einer Auseinandersetzung auf Weltklasse-Niveau gegen den sich katzengleich wehrenden Iszmail Muszukajev beim 8:3 auch im elften Einsatz dieser Saison ungeschlagen. Neben dem aktuellen Freistil-Weltmeister in der Klasse bis 65 kg kassierten bei Wacker auch noch Givi Davidovi, Magomed Kartojev, Roland Schwarz und Ramsin Azizsir Niederlagen.

SV Wacker Burghausen – SC Siegfried Kleinostheim 12:9/bis 57kg Freistil (FS): Givi Davidovi – Niklas Stechele 0:2 (Punktsieg/PS 0:3); 61kg griechisch-römischer Stil (GR): Fabian Schmitt – Justus Petravicius 1:0 (PS 4:3); 66kg FS: Magomed Kartojev – Zelimkhan Abakarov 0:2 (PS 0:7); 71kg GR: Witalis Lazovski – Deniz Menekse 3:0 (PS 9:0); 75kg FS: Iszmail Muszukajev – Rasul Shapiev 0:2 (PS 3:8); 75kg GS: Michael Widmayer – Artur Tatarinov 2:0 (PS 4:1); 80kg FS: Zelimkhan Khadjiev – Christoph Henn 4:0 (Technische Überlegenheit/TÜ 15:0 nach 2:46 Minuten); 86kg GR: Roland Schwarz – Alexandrin Gutu 0:2 (PS 2:5); 98kg FS: Erik Thiele – Johannes Mayer 2:0 (PS 5:0); 130kg GR: Ramsin Azizsir – Ilja Klasner 0:1 (PS 3:5).

− fa