Erfolg bei Europameisterschaft
Skibergsteiger Moritz Bauregger aus Weißbach an der Alpenstraße überzeugt in Flaine

26.01.2024 | Stand 26.01.2024, 8:00 Uhr

Moritz Bauregger schnitt in Flaine gut ab. Hier ist er bei einem flotten Aufstieg zu sehen. − Foto: WMP Weigl

Erst vor einem Jahr hat Moritz Bauregger aus Weißbach damit begonnen, Skibergsteigen wettkampfmäßig zu betreiben. Das Interesse des 16-Jährigen wurde vor allem durch die Erfolge sowie die Ansprache von Helena Euringer, Andreas Eder und Jacqueline Brandl geweckt.

Mit guter Grundkondition ausgestattet, die ein großer Trainingsfleiß ergänzt, erkämpfte er sich bereits im Januar 2023 bei der Deutschen Meisterschaft im Sprint Platz 1. Auch in weiteren Bewerben schaffte es Bauregger national immer in die Top 5. Im Dezember war er beim international besetzten ISMF Youth World Cup im französischen Meribel mit 39 weiteren Athleten am Start. Im Sprint gelang ihm mit Platz 14 der Sprung ins Viertelfinale, im Individualrennen belegte er den 20. Rang. Das genügte, um mit dem Skimo Team Germany des Deutschen Alpenvereins (DAV) an der EM in Flaine teilzunehmen. Bei der Eröffnung führte er die Mannschaft sogar mit der deutschen Fahne an.

Die EM, an der in der U18-Jugendklasse 13 Nationen teilnahmen, richtete der ISMF (International Ski Mountaineering Federation) aus. In der Kategorie Individual belegte Bauregger Rang 8 von 25 Teilnehmern. Hier waren mehrere Aufstiege und Abfahrten gefordert. Im Sprint musste er sich mit einem kurzen Aufstieg, Tragepassage, Abfahrt und Ausrüstungswechsel auseinandersetzen. Am Ende stand für ihn Position 19 zu Buche. Besser lief’s im Vertical, wo Bauregger unterschiedlich lange Aufstiege über 500 Höhenmeter bewältigen musste. Hier schloss der junge Skibergsteiger als Siebter ab. Das Coaching der jungen Landeskaderathleten übernahmen die Trainer Eder und Brandl.

Den Großteil des Trainings kann Bauregger nach den ihm zugeschickten Plänen zuhause absolvieren. Dafür muss er fünf- bis sechsmal pro Woche etwa zwei bis drei Stunden Zeit investieren. Trainingspausen gibt’s eigentlich keine. Im Sommer geht’s zwar etwas gemütlicher zu, und trainiert wird durch Laufen und Radfahren. Dafür dauern die Trainingssequenzen länger. In der Wintersaison sind die Trainings – hauptsächlich auf Skiern – kürzer. In dieser Zeit kommen Trainingslager im Stubaital, Obertauern oder dem Kitzsteinhorn und die Wettkampfrennen dazu. In Sachen notwendiger Rennausrüstung wird der junge Sportler finanziell in erster Linie von seinen Eltern unterstützt. Seit kurzem beteiligt sich zudem die Baufirma Zach GmbH aus Weißbach als Sponsor. Diese bereitete ihm nach der Rückkehr von der EM in Flaine vor einigen Tagen mit Freunden und Unterstützern einen kleinen Empfang.

Bereits am vergangenen Wochenende stand wieder ein Trainingslager im Zillertal auf dem Programm. Danach geht’s Anfang Februar zu einem Jugend-Weltcuprennen in Bormio, und vom 17. bis 18. Februar folgt ein weiteres Jugend-Weltcuprennen am Jenner in Berchtesgaden. Die Saison wird mit einem Jugend-Weltcuprennen in Norwegen abgeschlossen. Ob Moritz Bauregger auch hier zur Mannschaft gehören wird, ist noch nicht entschieden.

− wb