Reichlich Pech beim Superbike-WM-Start
Philipp Öttl aus Ainring trotz erster WM-Punkte auf Phillip Island nicht zufrieden

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 8:00 Uhr

Es ist normal, sagt Philipp Öttl, dass nach einem Team- und Motorradwechsel noch nicht alles rund läuft. − Foto: Öttl Motorsport

Traditionell startet die Superbike-Weltmeisterschaft auf der Insel Phillip Island in Australien, in ihrer 37-jährigen Geschichte fand zum 33. Mal ein Lauf auf der Grand Prix Strecke Down Under statt. Für Philipp Öttl vom Team GMT94 Yamaha war’s der Auftakt in seine dritte Superbike-WM-Saison. Nach dem Markenwechsel hatte der einzige deutsche WM-Pilot nur fünf Testtage, um sich mit dem neuen Material einzuarbeiten.

Am ersten Trainingstag war das Wetter wechselhaft mit starkem Wind und Regenschauern. Öttl verbesserte sich im Vergleich zum Test deutlich und belegte mit 0,47 Sekunden Rückstand den 10. Rang. Der 27-Jährige verbesserte seine Zeit nochmal und schloss die Freien Trainings als bester Nichtwerksfahrer als Neunter ab. Entsprechend hoch waren die Erwartungen vor dem Zeittraining. Doch mit den weichen Reifen fand er kein Gefühl für das Limit und qualifizierte sich nur für den 18. Startplatz.

Im ersten Rennen kämpfte sich Öttl auf Position 13 vor. Seine Rundenzeiten ließen auf weitere Verbesserungen hoffen. Doch drei Runden vor Rennende bekam er ein Problem mit dem Hinterreifen, sodass er an 16. Stelle knapp die Punkteränge verfehlte. Im Sprint touchierte der Ainringer in der ersten Runden das Hinterrad eines Konkurrenten und fiel auf den letzten Platz zurück. Seine Aufholjagd brachte noch die 18. Position. Im zweiten Rennen schob sich auf Rang 14. Wegen eines Sturzes musste abgebrochen werden. Der Neustart wurde auf elf Runden verkürzt. Der heimische Yamaha-Fahrer holte sich mit Platz 14 seine ersten WM-Punkte. Dennoch war der Ainringer nicht vollends zufrieden.

„Wir hatten nur einen problemlosen Test in Jerez. Trotzdem konnten wir viel aussortieren und lernen. Die Freien Trainings haben gezeigt, dass Potenzial da ist.“ Bei dieser starken Konkurrenz müsse alles perfekt passen, um unter den besten Zehn zu sein. Es gelinge noch zu selten, alle Puzzleteile zusammenzufügen. Das sei laut Öttl aufgrund der kurzen Zeit im neuen Team normal. „Da muss ich noch etwas geduldiger sein. Leider ist es mir nicht gelungen im Zeittraining wenigstens 0,3 Sekunden aus dem weichen Reifen zu holen. Wenn du auf Platz 10 startest, sieht das Ergebnis ganz anders aus.“ Das nächste Superbike-Wochenende steigt in der dritten Märzwoche in Barcelona. Bis zum Saisonfinale im Oktober in Jerez stehen an elf Wochenenden noch 33 Rennen an.

− bit