Vor WM-Rennen in Inzell
Markus Jell gewinnt spannenden DM-Zweikampf: Eisspeedway-Pilot des MSC Teisendorf holt Titel

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:20 Uhr

Gut in Fahrt: Markus Jell vom MSC Teisendorf wurde Deutscher Meister im Eisspeedway. −Foto: Peter Grüne

Das war eine gute Einstimmung auf die WM-Rennen in Inzell (18./19. März): Markus Jell (Altfraunhofen/MSC Teisendorf) ist neuer Deutscher Meister im Eisspeedway. Bei den Titelkämpfen in Berlin holte sich der 40-Jährige mit dem Punktemaximum (15) den Gesamtsieg vor Max Niedermaier (Edling/14) und Benedikt Monn (Miesbach/MSC Teisendorf/13).

Bei der DM entscheidend war Jells zweiter Lauf, bei dem er sich im direkten Duell gegen Niedermaier durchgesetzt hatte. Tags darauf fand im Horst-Dohm-Eisstadion noch ein internationales Rennen statt, und hier schlug Niedermaier zurück: Diesmal gewann der 34-Jährige vor Jell und Jan Klatovsky.

Jell zeigte sich sehr zufrieden, schließlich hatte er sich zum zweiten Mal nach 2019 den DM-Titel geholt. „Das war wirklich stark. Nach der EM in Polen, bei der ich als Reservefahrer ja nur einen Einsatz hatte, war ich mir nicht sicher, ob die Abstimmung mit dem Motorrad passt. Aber es ging so sehr gut, und ich konnte in Berlin alles so umsetzen wie gewünscht.“ Beim internationalen Rennen tags darauf „war der Max einfach sauschnell auf der Außenbahn. Ich konnte zwar mitfahren, hatte aber keine Chance, ihn zu überholen“, lobt er seinen Kontrahenten Niedermaier. „Er hat verdient gewonnen.“

Nach den gesundheitlich bedingten Absagen von Hans Weber (Schliersee/MSC Teisendorf), Stefan Pletschacher (Ruhpolding) und Marc Geyer (Büdingen) gingen bei der DM insgesamt nur 13 Piloten ins Rennen, davon acht aus Deutschland. Das tat der Stimmung und der Spannung jedoch keinen Abbruch. Jell gewann alle seine fünf Läufe und setzte sich vor Niedermaier und Monn durch. Hinter dem stark auftrumpfenden Christoph Kirchner (Steingaden/11) wurde der Inzeller Franz Mayerbüchler (9) Fünfter.

Tags darauf ging es mit dem vollen Feld von 16 Fahrern beim internationalen Rennen zur Sache. Hier glänzte Niedermaier (15 Punkte) mit fünf Siegen in seinen Vorläufen und zog ebenso wie Jell (14) direkt ins Finale ein. Die Fahrer auf den Plätzen 3 bis 6 der Punktetabelle waren im Last-Chance-Heat um die restlichen zwei Finalplätze startberechtigt. Doch der Saalfeldener Franz Zorn (13 Vorlaufpunkte) trat hier erst gar nicht an, weil er sich wegen einer Erkrankung kraftlos fühlte. Im Rennen wurde dann auch noch sein Landsmann Harald Simon (Pfaffenschlag/11) disqualifiziert, und so kamen Jan Klatovsky und Lukas Hutla (beide Tschechien/je 9) in den Endlauf. In diesem gewann wiederum Niedermaier vor Jell und holte sich somit auch den Tagessieg. Final-Dritter und somit Dritter der Tageswertung wurde Klatovsky vor Hutla. Zorn wurde als Fünfter vor Simon gewertet. Hinter dem Tschechen Andrej Divis (8) folgten Monn und Mayerbüchler (je 7). Rang 15 verbuchte Finn Loheider (AMG Osnabrück/3 Punkte) vor Maximilian Niedermaier (Frauenneuharting/2).

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