Es war eine großartige Leistung: Drei Tagessiege, ein zweiter und ein dritter Platz brachten die Damen des Golfclubs Chieming heuer – wie berichtet – in Deutschlands dritthöchste Liga, die Regionalliga, zurück, aus der sie 2021 abgestiegen waren.
Beste Spielerin war Stefanie Kriechbaum, Ehefrau von Trainer Michael Kriechbaum und Mutter von Teammitglied Paula Kriechbaum, die an drei Spieltagen Chiemings Beste war, dazu einmal Zweitbeste und einmal Drittbeste. Ihr stand Monika Böhmer nur minimal nach. Die Siegsdorferin war zwei Mal tagesbeste Chiemingerin, dazu jeweils Zweit-, Dritt- und Viertbeste. Aber natürlich haben auch acht andere Damen zum Titel beigetragen, vor allem die Kapitänin Franziska Hartl, die bei den jeweiligen Aufstellungen genau das richtige Gespür hatte. Hier die Meistermannschaft im Überblick:
Stefanie Kriechbaum: Die 46-jährige Chiemingerin ist absolute Leistungsträgerin im Team. Die zweifache Mutter (19 und 16) hat Handicap 2. Sie spielt seit 26 Jahren Golf und bestritt früher viele internationale Turniere im Amateurbereich. Gelernt hat die Bürokauffrau das Golfen bei ihrem Ehemann Michael.
Monika Böhmer: Sie kommt aus Siegsdorf, war früher eine gute Tennisspielerin. Durch ihren Vater kam sie zum Golf, wo sie in Reit im Winkl ihre ersten Schläge machte. Die zweifache Mutter (9 und 7) war beim ersten Chieminger Aufstieg schon dabei. Vor 15 Jahren kam sie zum GC Chieming, hat heute Handicap 4,4.
Angelika Grottendieck: Sie ist die Schwester von Stefanie Kriechbaum und momentan Hausfrau. Die Mutter von vier Kindern (11, 9, 5, 3) fehlte nur einmal und war zwei Mal zweitbeste Chiemingerin. Zu Hause ist sie wie Monika Böhmer in Siegsdorf. Ihr Handicap ist 8,6. Gelernt hat sie den Golfsport bei ihrem Schwager Michael Kriechbaum.
Pia Kainzmaier: Die 27-Jährige Architektin war vier Mal eingesetzt, kam durch die Eltern zum Golf und spielte in Chieming schon in der Jugendmannschaft. Die Steinerin hat ihr Studium abgeschlossen und arbeitet aktuell bei einer Traunreuter Firma, teils hier und teils in Regensburg. Sie hat Handicap 8,3, obwohl sie wegen des Jobs wenig trainieren kann.
Steffi Fischer: Die 22-Jährige war an drei Spieltagen eingesetzt und einmal drittbeste Spielerin im Team. Sie studiert Betriebswirtschaft. Der Aufstieg in die Regionalliga ist der größte Erfolg der Chiemingerin. Sie ist die Tochter von Christian Fischer, der im Verein Vorstand Jugend und Mannschaftssport ist.
Stefanie Mollnar: Die 27-jährige Ärztin ist Neuzugang, arbeitet aktuell als Assistenzärztin in der Inneren Abteilung im Klinikum Traunstein. Die Österreicherin spielt seit 15 Jahren, hat das Golfen in Radstadt gelernt. Sie war zwei Mal eingesetzt und heuer erstmals im Team dabei. In der Regionalliga will sie 2024 voll angreifen.
Franziska Hartl: Ohne sie geht gar nichts! Die 29-jährige Chiemingerin ist Mannschaftsführerin und Teamkapitänin und allein verantwortlich für die Aufstellungen. Ihr Handicap ist aktuell neun. Sie golft seit dem 11. Lebensjahr und hat sich selbst nur zwei Mal aufgestellt. Zwei Jahre spielte sie bereits in der Regionalliga.
Paula Kriechbaum: Sie ist mit ihren 16 Jahren das Küken in der Mannschaft und war an zwei Spieltagen dabei. Durch das Engagement von Vater und Mutter ist sie quasi am Golfplatz aufgewachsen. Die Schule hat sie abgeschlossen, absolviert derzeit eine Ausbildung zur Konditorin. Ihr Ziel: Das Handicap von 15 deutlich zu verbessern.
Ines Güntert: Die 24-jährige Medizinstudentin kann wegen ihres Studiums - vor drei Wochen Physikum - nicht so oft spielen wie sie will, war nur am Schlusstag in Höslwang eingesetzt. Das Handicap der Chiemingerin liegt bei 5,9. Die ehemalige Clubmeisterin spielt seit acht Jahren und war auch beim ersten Regionalliga-Aufstieg schon dabei.
Victoria Siemssen: Sie ist die aktuelle Clubmeisterin und war einmal eingesetzt. Da aber überzeugte sie voll, war zweitbeste Chieminger Spielerin. Am Schlusstag fehlte sie in Höslwang. Victoria kommt aus der Talentschmiede des GC Chieming, ihr Vater Klaus-Peter ist Kapitän der Herren 30-Mannschaft, die heuer Vizemeister wurde.
− kk
