„Das ist supercool“
Am Walchsee funkt es erneut – Profi-Triathlet gewinnt zum dritten Mal in Folge

06.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:51 Uhr

Frederic Funk gelang am Walchsee der Hattrick. −Foto: red

Der Hattrick ist perfekt: Frederic Funk hat sich zum dritten Mal in Folge bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee zum Sieger gekürt. „Das ist supercool und das bedeutet mir sehr viel, weil es mein Heimrennen ist“, betonte der junge Unterwössner Profi-Triathlet. Funk kam nach 3:41:30 Stunden überglücklich ins Ziel. Er ließ den Briten Thomas Bishop, der am Ende 1:29 Minuten Rückstand auf den Gewinner hatte, hinter sich. Platz 3 sicherte sich Jan Stratmann (3:44:23).

Dabei stand das Rennen in Österreich über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und einem Halbmarathon zum Abschluss für Funk zunächst unter keinem guten Stern. Denn der 25-Jährige crashte wenige Tage vor dem Wettkampf bei einer Radausfahrt in Roth mit einer Katze zusammen. „Sie ist mir ins Vorderrad gelaufen“, berichtete Funk. Neben einem kaputten Radlenker zog er sich mehrere schmerzhafte Prellungen zu – und so musste Funk um seinen Start in Österreich plötzlich zittern. Erst ein paar Tage vor dem Start habe er wieder laufen können, blickte er zurück. Dennoch wollte er am Walchsee unbedingt starten – und es klappte. „Glücklicherweise haben mich die Folgen des Sturzes beim Rennen nicht mehr beeinträchtigt.“

„Ich hatte aber auch eine Extra-Badekappe an“

Vom Start weg lief es für Funk allerdings noch nicht nach Plan. Mit dem Schwimmen zeigte er sich wenig zufrieden. „Ich hatte aber auch eine Extra-Badekappe an und war so sehr gut erkennbar. Ich war deswegen vom Start weg richtig eingekeilt, weil sich alle an mich drangehängt haben.“ Funk ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, entschied sich dazu, in der Verfolgergruppe Kräfte für die zwei anderen Disziplinen zu sparen. „Am Walchsee kommt es vor allem auf das Radfahren an“, wusste er aus Erfahrung – und weil Funk ein exzellenter Radfahrer ist, „war es nur wichtig, dass mein Rückstand nach dem Schwimmen nicht zu groß ist“. Und das war eben nicht der Fall.

Nach rund 20 km hatte Funk den Rückstand auch bereits aufgeholt, nach rund 55 km konnte er sich vom Rest des Feldes absetzen und baute seinen Vorsprung bei nicht einfachen Verhältnissen – es regnete teilweise – immer weiter aus. Beim zweiten Wechsel hatte der Athlet des Teams Erdinger Active einen gut dreiminütigen Vorsprung herausfahren können. „Und auch beim Laufen war ich gut drauf“, freute er sich. Sein Vorsprung schmolz zwar etwas, aber das war verschmerzbar. „Ich bin mein Tempo kontrolliert durchgelaufen“, berichtete Funk, der sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ.

Höhentrainingslager im italienischen Livigno

Seinen Erfolg am Walchsee konnte Frederic Funk nur kurz genießen. Mittlerweile ist er schon wieder im Höhentrainingslager im italienischen Livigno. Dort bereitet er sich auf das nächste Rennen im Rahmen der PTO-Tour vor. Dieses wird Anfang August in den USA in Milwaukee sein.

− br