Als Abschluss der 2. Triathlon-Bundesliga standen innerhalb einer Woche die Bewerbe im südhessischen Viernheim sowie in Hannover statt. Mit am Start war einmal mehr das Team des RSV Freilassing Esin Racing. In Viernheim fand ein Mannschaftswettkampf statt, jedes Team startete mit vier Athleten.
Für das BGL-Team gingen Kilian Bauer, Herbert Enzinger, Lukas Hufnagel und Oliver Janny an den Start. Das Format: 350 Meter Schwimmen als Staffel, zehn Kilometer Team-Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen.
Janny machte noch ein paar Plätze
Enzinger bestritt den Start und konnte sich im Mittelfeld platzieren. Er übergab an Bauer und Hufnagel, die ihre Position halten konnten. Janny machte noch ein paar Plätze gut, sodass der RSV als Fünfter in die erste Wechselzone kam. Auf dem Rad durfte im Team Windschatten gefahren werden, die Freilassinger harmonierten perfekt und konnten sofort vorn angreifen. Beim Überholvorgang auf den 2. Platz erwischte Hufnagel das Hinterrad des Vordermanns und stürzte bei rund 50 Stundenkilometern. Zum Glück verletzte er sich nicht ernsthaft, allerdings musste das heimische Team ohne ihn weiterfahren. Das ist erlaubt, da nur drei der vier Gestarteten das Ziel erreichen müssen.
In Führung lag zu dieser Zeit der SV Würzburg mit etwas Vorsprung, die folgenden Teams auf den Plätzen 2 bis 5 trennten nur wenige Sekunden. In einem spannenden Finale konnten die drei RSV-Athleten mit der Tages-Laufbestzeit bis auf Rang 3 vorlaufen – nur fünf Sekunden hinter dem zweitplatzierten TV 48 Erlangen und deren 15 auf Sieger Würzburg. Mit dem 2. Podestplatz in Folge konnten sich die Freilassinger auf Gesamtrang 4 vorarbeiten und waren bereit für das Finale in Hannover nur wenige Tage drauf.
In Niedersachsen wurde in einem völlig neuen Modus gestartet: Beide Zweitliga-Gruppen – Nord und Süd – bestritten erstmals einen Bewerb gemeinsam in einem „2x2-Paar-Triathlon“. Dabei musste jedes Team einen „Supersprint“ von 400 Metern im Maschsee schwimmen, elf Kilometer auf zwei Runden entlang des Sees Radfahren und abschließend 2,6 Kilometer laufen. Im Anschluss wurde an das zweite Zweier-Team übergeben, insgesamt mussten wieder drei der vier gestarteten Athleten das Ziel erreichen.
Den Anfang in Hannover bestritten Enzinger und Hufnagel. Die beiden blieben beim Schwimmen in der Masse eng zusammen und konnten sich nach kurzer Aufholjagd gemeinsam mit den Tabellenführern aus Darmstadt noch bis in die große Spitzengruppe arbeiten. Nach einer Wende am See entstand eine Lücke im Feld, bei der Hufnagel den Anschluss nach vorne verlor. „Da unser Plan war, im ersten Team beide ins Ziel zu bringen, ließ ich mich zurückfallen. Wir versuchten dann, den Abstand nach vorn so gering wie möglich zu halten“, berichtet Enzinger. Beim Absteigen brach auch noch das Pedal am Rad von Hufnagel, trotzdem konnten Enzinger/Hufnagel Zeit gutmachen und einige Teams einholen. Mit etwas Rückstand auf die Spitzenränge übergaben sie an Bauer und Christian Gerlach.
Sensationelle Leistung auf dem Rad
Bauer konnte gleich zu Beginn weitere Sekunden beim Schwimmen aufholen und schaffte es mit einer sensationellen Leistung auf dem Rad erneut ans Ende der Spitzengruppe. Somit konnte er einmal mehr ums Podest kämpfen. Gerlach befand sich in der Verfolgergruppe und zog das Rennen durch. Am Ende war’s erneut eine Sekunden-Entscheidung um den Sieg: Spitzenreiter Darmstadt II gewann vor Tübingen und Würzburg, Freilassing landete auf Rang 4.
Mit diesem Ergebnis konnte der RSV Freilassing noch aufs Gesamt-Podest am Ende der Saison springen – Platz 3. Das Team freute sich über das beste Endergebnis seit drei Jahren Zugehörigkeit zu dieser 2. Bundesliga. „Damit hätten wir nach unserem etwas holprigen Start mit Platz 9 im Juni in Darmstadt nicht mehr gerechnet“, bilanzierte Enzinger zufrieden. Bauer wurde zudem mit großem Vorsprung als bester Einzelathlet ausgezeichnet.
− bit
Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Dienstag, 13. September 2022 – unter anderem den Freilassinger Anzeiger.
