Nach fast eineinhalb Monaten Winterpause starten die Handballer des ASV Cham wieder in den Spielbetrieb. Der Landesligist empfängt am Samstag (19.30 Uhr) den HSCBad Neustadt. Mit dabei sind zwei Neuzugänge.
Für die Truppe von Jan Vetrovec ist das gleich eine gute Standortbestimmung, denn reisen doch die Gäste als direkter Tabellennachbar an. Während Cham nach zehn Spielen zwölf Punkte auf dem Konto hat, stehen die Gäste bei elf absolvierten Spielen bei 13 Punkten.
Die Rot-Weißen peilen vor eigenem Publikum einen Heimsieg an, um in der Tabelle weiter vorne mitmischen zu können. Und so wurde auch in der spielfreien Zeit, wie Benny Heiduk aus der Sportlichen Leitung informiert, nicht mit dem Training ausgesetzt, sondern kontinuierlich durchtrainiert.
Allerdings hat der ASV auch einige verletzte Spieler zu beklagen. Jan Fliegl musste sich einer Schulteroperation unterziehen und fällt auf unbestimmte Zeit aus; ebenso musste Martin Rom erneut am Knie operiert werden und wird dem ASV für die Rückrunde ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen.
Das Lazarett des ASV ist damit aber noch nicht komplett, auch Luis Schmaderer (Rückenprobleme) und Lukas Kagermeier (Knieprobleme) werden wohl in den nächsten Wochen ausfallen.
Allerdings gibt es auch Positives zu vermelden. Markus Meier kehrt dauerhaft nach seiner Verletzung wieder in den Kader zurück und stellt eine Alternative mehr da.
Aufgrund der dünnen Personaldecke – und geschuldet der weiterhin guten Möglichkeit – dass man immer noch im Aufstiegsrennen mitmischt, entschlossen sich die Verantwortlichen des ASV auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. So konnten mit Ondrej Simunek (32) und Martin Kovarik (31) von der HSG Freiberg (Oberliga Sachsen) zwei neue Spieler verpflichtet werden. Beide dürften dem ASV aus dem Stand weiterhelfen.
Keine großen Anpassungsschwierigkeiten
Kovarik, der beide Halbpositionen spielen kann, bringt es in der laufenden Saison in der Oberliga bei 13 Einsätzen auf 56 Treffer. Ondrej Simunek ist am Kreis beheimatet und brachte es in der laufenden Saison bei zehn Einsätzen auf 14 Treffer. Beide werden so den Kader qualitativ und quantitativ, so sind die Verantwortlichen beim ASV überzeugt aufwerten. Auch dürften beide Spieler, die aus Prag stammen, wohl keine großen Anpassungsschwierigkeiten haben.
Im Heimspiel am Samstag gegen den HSC Bad Neustadt werden beide Spieler bereits zum Aufgebot gehören.
Cham dürfte sicherlich am Samstag auf große Gegenwehr stoßen, denn der HSC Bad Neustadt hat immer noch die Hinrundenpartie vor Augen, als man in der 42. Minute schon klar mit 24:18 in Führung gelegen hatte und die Vetrovec-Truppe eine so noch kaum mehr für möglich gehaltene Aufholjagd startete.
Während dem HSC in 18 Minuten nur noch ein Treffer gelang, traf der ASV zehn Mal und nahm so mit 25:28 noch beide Punkte mit auf die Heimreise.„Da haben wir wirklich überraschend gewonnen“, sagt Heiduk rückblickend.
Die Gäste reisen aber mit Verletzungssorgen an, so werden zwei Stammspieler ausfallen. Dass der HSC sich schwertut, diese Ausfälle zu kompensieren, zeigte die Partie vom 6. Januar, als er im Heimspiel gegen die HSG Lauf/Heroldsberg mit 21:36 unterging.
Doch egal, in welcher Besetzung die Gäste die Reise antreten, beide Punkte sollen in Cham bleiben. „Die Mannschaften oben in der Tabelle sind alle leistungsmäßig sehr ausgeglichen, da können Kleinigkeiten entscheiden. Wir möchten aber auf jeden Fall am Samstag keine Punkte abgeben und starten so entsprechen motiviert ins Spieljahr 2024“, sagt Heiduk.