2. Handball-Bundesliga
„Vier-Punkte-Spiel“ im Bunker: Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg erwarten Freiburg

Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg erwarten Freiburg

19.01.2024 | Stand 19.01.2024, 18:00 Uhr
Gerd Winkler

Sophia Peter (vorne) hat nicht nur ihren Vertrag verlängert, sie spielt auch eine immer wichtigere Rolle. Foto: Nickl

Für die Handball-Interessierten, die es mit dem Frauen-Zweitligisten ESV 1927 Regensburg (7., 16:12 Punkte) halten, dürfte der Samstagabend durchgetaktet sein. Gegen Viertel nach sechs Uhr an der Dechbettener Brücke eintrudeln, ein paar Minuten vom Aufwärmprogramm der Bunkerladies mitnehmen, nach dem Schlusspfiff der Partie gegen Aufsteiger HSG Freiburg (12. 10:16) zügig auf den Heimweg machen, um sich ein paar Minuten von der Vorberichterstattung des EM-Spieles um halb neun der Deutschen Männer-Nationalmannschaft gegen Österreich reinzuziehen.

Im Bunker vor Ort wird ein Kamera-Team des Bayerischen Rundfunks sein. Anlässlich der EM-Teilnahme des gebürtigen Regensburgers Nils Lichtlein, der sein Handball-Einmaleins beim ESV erlernt hat, ehe es den heute 21-jährigen Linkshänder mit 14 Jahren zur Talentschmiede von den Füchsen Berlin verschlug. Der BR möchte den Heimatverein von Lichtlein vorstellen.

Sophia Peter erwartet Beifall



Wenn Hallensprecher Armin Röhrl beim Einlaufen wie üblich die Bunkerladies einzeln begrüßt, dürfte Sophia Peter den meisten Beifall einheimsen – das Eigengewächs hat ihren Vertrag um ein Jahr verlängert. „Ich lebe einen Traum, mit dem Heimatverein und der Schwester in der 2. Liga zu spielen“, kommentiert die Rückraum-Mitte. Es sei so gut wie klar gewesen, es ließe sich jobmäßig super vereinbaren. Die 20-Jährige absolviert ein Volontariat beim Lokalsender TVA.

Trainer Bernhard Goldbach ist happy: „Sophia hat eine sehr gute Übersicht, um das Spiel zu steuern und das Tempo zu erhöhen.“ Natürlich stecke in ihr noch viel mehr bisher nicht ausgereiztes Potenzial, das versuche man in Zukunft abzurufen. „Besonders weit oben auf der Agenda stehe die Abwehrarbeit“, so Goldbach.

Gegner mit „sehr offensiver Abwehr“



Für die von drei langwierigen Verletzungen geplagte Sophia Peter ist es im dritten Jahr im Unterhaus (bisher) im Grunde das erste „richtige“. Unmittelbar vor der Start 2021/22 zog sie sich einen Kreuzbandriss zu. Ähnliches Pech hatte die Ballverteilerin genau ein Jahr später: Riss im Meniskus, der drei Monate kostete. Die Saison konnte Peter nicht zu Ende spielen, vorigen April funkte eine Bänderverletzung an der Wurfhand dazwischen.

Für Goldbach ist die letzte Vorrundenpartie gegen Freiburg im Hinblick auf den angepeilten Klassenerhalt ein „klassisches Vier-Punkte-Spiel“. Der Coach warnt: „Freiburg spielt mit einer selten offensiven Abwehr.“ Das sei in erster Linie eine Kopfsache. Theresa Lettl (krank) fehlt, für die am Knöchel angeschlagene Franzi Peter reicht es vielleicht.