Judobundesliga
TSV Abensberg bucht Ticket für Finalturnier in eigener Halle

10.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:09 Uhr

Kevin Abeltshauser war in Rüsselsheim siegreich. Foto: wo

Die Judobundesligamannschaft des TSV Abensberg hat seine Hausaufgaben gemacht. Das Finale dahoam am 7. Oktober in der Josef-Stanglmeier-Halle ist Wirklichkeit.

Am Ende hieß es 12:2 (Unterbewertung 117:20) für den Rekordmeister beim Judo-Club Rüsselsheim. So war denn auch Trainer Radu Ivan nach getaner Arbeit bester Stimmung. „Wir wollten schon hoch gewinnen“, betonte er, als ihn die Mittelbayerische wenige Minuten nach Kampfende am Telefon erreichte.

Das hohe Ergebnis sollte helfen, auf alle Fälle eine gute Ausgangsposition zu haben, falls am Ende der Vorrunde der Bundesligastaffel Süd mehr als zwei Mannschaften punktgleich an der Tabellenspitze stehen würden. Nur die beiden besten jeder Bundesligastaffel erreichen die Finalrunde. Da der JSV Speyer beim Judoclub Leipzig verlor, kann es zu dieser Konstellation nicht mehr kommen. Abensberg ist zumindest der zweite Rang nicht mehr zu nehmen.

Ivan wollte schnell für klare Verhältnisse sorgen, was der Aufstellung im ersten Durchgang anzusehen war. Mit Falk Petersilka (bis 100 Kilo) und Lukas Vennekold (bis 81 Kilo) standen zwei erfahrene einheimische Kämpfer auf der Matte, dazu mit Johann Lenz (bis 90 Kilo) und Kevin Abeltshauser (bis 73 Kilo) zwei Hoffnungen für die Zukunft an der Schwelle zur Nationalmannschaft.

Sonderlob für Lukas Vennekold



Die beiden starken Georgier Saba Inaneishvili (über 100 Kilo) sowie Temur Nozadze (bis 66 Kilo) waren aufgeboten – außerdem Talent Mark Nagiba (bis 60 Kilo), der zuletzt gute Leistungen in der Bundesliga gezeigt hatte.

Und so stand es letztendlich 6:1 für den TSV nach dem ersten Durchgang. Besonders freute es Ivan, dass Vennekold nach seiner Verletzungspause endgültig zu alter Stärke zurückgekehrt sei. Er hatte es (auch im zweiten Durchgang) mit dem Portugiesen Anri Egutidze zu tun.

Gut gemacht habe seine Sache auch Abeltshauser. Der musste zwar gegen den ehemaligen deutschen Meister Tobias Schirra über die volle Kampfzeit gehen – holte aber den Punkt für seine Mannschaft. Allein Nagiba musste sich dem starken Portugiesen Rodrigo Lopes zweimal geschlagen geben. Er habe sich aber tapfer gewehrt, zwang den Gegner im zweiten Durchgang immerhin in den Golden Score.

Chance für Teile der zweiten Garde



Die Mienen der Abensberger entspannten sich nach dem ersten Durchgang auch deshalb, weil Leipzig da schon deutlich gegen Speyer vorne lag. Das habe man laut Ivan schon im Blick gehabt. Am Ende hieß es in Leipzig 11:3 für die Gastgeber.

So wechselte er im zweiten Durchgang munter durch. Zum Einsatz kamen zum Teil Kämpfer, die in der Bundesliga noch nicht so viel Erfahrung haben. Dabei hob Ivan besonders hervor, dass Philipp Orth (bis 73 Kilo) Schirra besiegen konnte.

In Abensberg kann man jetzt gelassen dem letzten Vorrundenkampftag, bei dem man selbst frei hat, entgegensehen. Der Blick ist schon auf das Finale gerichtet. Wen genau er dort aufbieten kann, stehe laut Ivan noch nicht fest. Es stünden noch der Grand Slam in Baku und einige Trainingslager an, die abzuwarten seien.