Niederlage in Hohenstein
Saisonende oder noch ein Endspiel: Die Jahn-Futsaler müssen jetzt zuhause gewinnen

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 16:11 Uhr

1889-Brasilianer Alcides (in Blau) hatte beim 2:0 Pech mit einem Pfostenschuss, im Gegenzug fiel im ersten DM-Halbfinale die Entscheidung zugunsten von Hohenstein-Ernstthal. Foto: Christian Herbst

Diesmal waren die 270 Kilometer für die Futsaler des SSV Jahn 1889 Regensburg weniger lohend. Anders als im mit 4:0 siegreich bestrittenen Endspiel um die deutsche Meisterschaft vor rund elf Monaten gelang in der mit 427 Zuschauer gut gefüllten, stets liebevoll aufbereite Halle in Sachsen diesmal kein Erfolg.

Im ersten Halbfinale um den Titel 2024 unterlag die Mannschaft um Lucas Kruel beim Vorrunden-Zweiten Hohenstein-Ernstthal, kurz HOT 05, mit 0:3 (0:1).

Es war eines dieser Spiele, in denen man den Eindruck hatte, die Regensburger hätten auch die doppelte Spielzeit zur Verfügung haben können und ihnen wäre kein Treffer gelungen. Im alten Modus wäre die Höhe der Niederlage eine Hypothek gewesen, im neuen Playoff-Modus ging es nur um den Sieg. Die Jahn-Futsaler müssen jetzt allerdings am Samstag (18 Uhr) das zweite Duell in Regensburg in der Clermont-Ferrand-Halle gewinnen, um ein Saisonende zu vermeiden und ein entscheidendes drittes Spiel am 4. Mai in Sachsen zu erzwingen.

In der ersten Hälfte hatte sich bei aller Intensität offensiv noch eher weniger Nennenswertes ereignet. Beide Mannschaften wussten um die Qualitäten des Gegners und legten viel Wert auf die Defensive – bis Maksym Pochebut es 137 Sekunden vor der Pause aus der Distanz versuchte, den Pfosten traf, der Ball von da an den Rüken von 1889-Keeper Raul und ins Tor ging (17:43).

So nahm das Spiel der ukrainisch dominierten Sachsen gegen die brasilianisch besetzten Oberpfälzer, die ein paar Youngster auf der Bank Halbfinal-Atmosphäre schnuppern ließen, in der zweiten Halbzeit Fahrt auf. Torjäger Marquinhus hatte nach exakt 23 Minuten gänzlich frei die bis dahin größte Gelegenheit, scheiterte jedoch mit der Pike an HOT-Schlussmann Dmytro Lytvynenko. Stattdessen fiel rund zwei Minuten später das 2:0 für Hohenstein-Ernstthal, als eine Ecke von Oleksandr Sorokin den Weg zu Dmytro Sorokin, der direkt und sehenswert den zweiten Treffer erzielte.

So ergriffen die Regensburger schon frühzeitig 7:35 Minuten das schon öfter erfolgreich eingesetzte Mittel, mit fliegendem Torwart zu spielen – und waren zumindest nah dran am Anschlusstor. Doch Alcides traf nach 33:15 Minuten nur den Pfosten. Vier Sekunden später lag der Ball dann zum 3:0 für HOT 05 im Regensburger Netz, weil Dmytro Sorokin über Lucas Kruel hinweg ins leere Tor getroffen hatte.

Auch den Rest der Spielzeit versuchten es die Regensburger fortan fast durchgängig mit fliegendem Torwart. Doch auch Routinier Halison scheiterte 90 Sekunden vor Schluss am Keeper. Es passte nur ins Bild, dass Gabriel 14,6 Sekunden vor Schluss den nach dem sechsten Hohensteiner Teamfoul fälligen Zehnmeter vergab und auch Marquinhus eine Sekunde vor Schluss der Ehrentreffer verwehrt blieb.

„Es ist ja nicht ganz überraschend, dass wir hier verloren haben“, kommentierte Teammanager Florian Roth die Niederlage. „Aber am Samstag zuhause wollen wir sicher nicht aus der Saison rausgehen.“

Statistik: Deutsche Meisterschaft, Halbfinale, Spiel eins

Hohenstein-Ernstthal – SSV Jahn 1889 Regensburg 3:0 (1:0)

SSV Jahn 1889:
Raul (Bautz) – Gabriel, Kruel, Halison, Marquinhus; Miguel, Nattan Sopares, Alcides (Heelein, Necas, Berg, Klier)

Tore: 1:0 (17:43) Pochebut, 2:0 (25:15) Dmytro Sorokin, 3:0 (33:19) Dmytro Sorokin (ins leere Tor); Zuschauer: 427; Playoff-Stand: 1:0. Spiel zwei: Samstag, 18 Uhr in Regensburg in der Clemont-Ferrand-Halle

Außerdem spielten im zweiten Halbfinale: TSV Weilimdorf – FC Liria Berlin 3:2.