Für den ESV ist Vorsicht geboten
Regensburger Zweitliga-Handballerinnen haben die auswärtsstarke TG Nürtingen zu Gast

26.01.2024 | Stand 26.01.2024, 19:30 Uhr
Gerd Winkler

Ihr Einsatz steht noch auf der Kippe: Maxi Fuhrmann (links) kränkelt aktuell. Foto: Nickl

Auf der Basis der Vorrunde exakt hochgerechnet, ist der von den Verantwortlichen ursprünglich ausgerufene Klassenerhalt von den Zweitliga-Frauen des ESV 1927 Regensburg (5., 18:12 Punkte) bereits absehbar.

Vor dem Rückrundenauftakt sind die Kurpfalz-Bären Ketsch mit sieben Zählern weniger auf dem Konto auf Relegationsplatz zwölf notiert. Bleiben sich die Bunkerladies am Samstag um 18.30 Uhr gegen die TG Nürtingen (4., 19:11) als stärkste Heimmannschaft im 14er-Feld treu, ist die 20er-Schallmauer schon mal durchbrochen. Theoretisch bräuchte es in den nächsten 14 Partien nur noch drei Zählerchen, um die vierte Saison im Unterhaus bestreiten zu können.

Trainer Goldbach ist vorsichtig



Trainer Bernhard Goldbach kann mit dieser Hochrechnung gar nichts anfangen. „23 Punkte werden nicht reichen, da braucht es schon den einen oder anderen Punkt mehr“, widerspricht Goldbach energisch. Es stehe zur Halbzeit der Saison 1:0, mehr aber auch nicht. „Wenn drei Viertel der Saison gespielt sind, dann können wir den Rechenschieber auspacken“, stellt der Coach klar.

Bis dahin könne noch so viel passieren, er nennt ein Beispiel: „Leipzig ist ganz hinten gestanden, hat den Trainer gewechselt und liegt nur noch einen Punkt hinter uns.“ Sieben Spiele hat der deutsche Rekordmeister seit dem Austausch bestritten, sechsmal die Platte als Sieger verlassen. Es wird wohl nicht der letzte Wechsel auf der Kommandobrücke eines Abstiegskandidaten sein, der Wirkung zeigt. Oder es braucht diese Maßnahme nicht, weil sich die gefährdeten Teams gerade im Endspurt gewaltig auf die Hinterfüße stellen, weit überproportional im Vergleich zu bisher punkten.

Franzi Peter ist zurück



Zurück zum neunten Heimspiel gegen Nürtingen: Der ESV (7/0/1) peilt den achten Sieg an. Der Tabellennachbar ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Die TG ist das zweitstärkste Auswärtsteam (6/0/3) und hat die letzten vier Partien in der Fremde für sich entschieden. Beim Saisonauftakt im September unterlag Regensburg mit 24:29.

„Wir sind ein Opfer der Fehlwürfe aus dem Rückraum geworden“, begründet Goldbach das Ergebnis. Geschuldet sei das „dem breit aufgestellten, noch dazu mit vielen unterschiedlichen Typen zusammengestellten Nürtinger Kader.“ Kleingewachsene, jedoch flink auf den Beinen hier, großgewachsene Werferinnen dort. Zugleich stellen die Schwaben mit Kerstin Foth (104/35) die Nummer eins in der Torschützenliste. „Das alles macht es so schwer, diese Mannschaft zu bespielen“, so Goldbach. Zur personellen Lage: Franzi Peter ist wieder an Bord, Theresa Lettl (Mittelohrentzündung) muss passen, Maxi Fuhrmann kränkelt.

owi