2. Handball-Bundesliga der Frauen
Regensburger Bunkerladies ohne Franzi Peter und Annalena Kessler: Hält die ESV-Serie gegen Göppingen?

Beim Topfavoriten der 2. Bundesliga fallen bei den Regensburgerinnen jedoch Franzi Peter und Annalena Kessler aus

11.01.2024 | Stand 11.01.2024, 20:00 Uhr
Gerd Winkler

Franzi Peter (links) hat sich einen Bänderanriss zugezogen und fällt vorerst aus. Foto: Nickl

Das neue Jahr hat für die Handballfrauen des ESV 1927 Regensburg (7., 16:10 Punkte) mit einem herben Rückschlag begonnen: In der ersten Trainingswoche knickte Halbrechts Franzi Peter nach einem Wurf bei der Landung um. Mit einem Bänderanriss ist der Kopf der Mannschaft vorläufig zum Zuschauen gezwungen. Erstmals am Freitag, wenn die Bunkerladies um 20 Uhr beim heimlichen Zweitliga-Spitzenreiter und Topfavoriten Frisch Auf Göppingen (2., 19:5) auflaufen.

Während die restlichen 14 Teams bereits vor Wochenfrist den vorletzten Spieltag bestritten haben, war Göppingens EWS-Arena wegen einer Doppelbelegung tabu. Aufgrund des Spielverbots der Europameisterschaft der Herren am Samstag und Sonntag wurde der ungewöhnliche Freitagabendtermin anberaumt. Für den ESV ein Nachteil, weil die im Dezember auftrumpfende Rechtsaußen Annalena Kessler beruflich bedingt die Reise zu den Schwaben nicht mitmachen kann. Somit fällt nach Peter eine weitere Linkshänderin aus.

Verstärkung aus der Bayernliga



Deshalb hat Trainer Bernhard Goldbach Veronika Durankova von der Bayernliga-Truppe rekrutiert. Die Linkshänderin ist nach Torfrau Andrea Poschenrieder nun die zweite Hochgezogene. Das etatmäßige Torhüter-Duo Steffi Lukau und Joelle Arno ist nach auskurierten Verletzungen erst in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Lukau konnte die Belastung in den letzten Tagen forcieren, Arno hingegen tastet sich erst heran.
Für Göppingen ist der ESV ein Angstgegner angesichts der zwei Regensburger Siege in der Vorsaison, die unter dem Strich die Schwaben die Rückkehr in das Oberhaus gekostet haben. Zumindest in der ersten Runde des DHB-Pokals hat Göppingen vor dem Punktspielauftakt mit einem 30:28-Heimerfolg ein mögliches Trauma abgewendet.

Goldbach: „Nix zu verlieren!“



„Göppingen ist heuer wesentlich gefestigter und verfügt über eine unglaubliche Offensivpower“, weiß Goldbach um die Herausforderung. Der Gegner sei trotz Verletzter doppelt besetzt und das Maß aller Dinge in der Liga. „Wir haben nix zu verlieren und wollen das Spiel mutig angehen“, fordert der Coach. Es sei nicht das erste Mal, dass eine Topleistungsträgerin ausfalle. Die Mannschaft habe durchaus bewiesen, damit umgehen zu können, selbst wenn eine zweite Topkraft gefehlt habe.

Womöglich spielen die Bunkerladies das erste Mal überhaupt vor einer 1000er-Kulisse. Im Schnitt konnte Göppingen bis dato 1244 Zuschauer begrüßen.

owi