Dicker Fisch für Legionäre
Regensburger Baseballer angeln sich einen der Top-Schlagmänner der Bundesliga

Mit Marlon Jimenez Ramos kommt einer der Top-Schlagmänner der Baseball-Bundesliga nach Regensburg

14.12.2023 | Stand 14.12.2023, 18:55 Uhr
Matthias Ondracek

Klatscht künftig mit den Kollegen der Regensburger Legionäre ab: Marlon Jimenez Ramos (rechts) Foto: Imago

Die Guggenberger Legionäre stellen die Weichen für die neue Saison. Trainer Martin Helmig feilt längst am Kader, der im kommenden Jahr in der 1. Baseball-Bundesliga und in der europäischen Champions League Erfolg bringen soll. Erste Personalien sind geklärt. So wurde schon kurz nach dem Gewinn des Deutschlandpokals der Vertrag mit Jung-Nationalspieler Joe Cedano de Leon verlängert. Nun ist auch der erste Neuzugang offiziell. Und der neue Mann ist kein Unbekannter in der deutschen Baseball-Szene.

Marlon Jimenez Ramos kommt vom Bundesliga-Rivalen Mainz Athletics an die Donau und soll der Offensive der Schwabelweiser mehr Durchschlagskraft verleihen.

„Er ist ein kompletter Spieler, der seine Qualitäten in den letzten Jahren in der Bundesliga bereits unter Beweis gestellt hat“, freut sich Coach Helmig über seinen künftigen Schützling und ergänzt: „Er ist einer der Top-Schlagmänner in der Liga.“ Davon überzeugen konnte sich Helmig in diesen Tagen höchstpersönlich. Der Regensburger Trainer weilt derzeit auf Teneriffa, wo sich viele europäische Baseballer den Winter über fit halten. So auch Jimenez. Der Kubaner mit spanischem Pass kam zur Saison 2021 nach Deutschland, lief in seiner ersten Spielzeit für die Hamburg Stealers in der Nordstaffel auf. Vor zwei Jahren schloss sich der 31-Jährige dann den Rheinhessen an.

Starke Statistikwerte



Bei seinen beiden ersten Stationen hinterließ Jimenez am Schlagmal in der Tat einen hervorragenden Eindruck. Bislang beendete der Infielder die Saison immer mit einem Schlagdurchschnitt weit über der .300er-Marke. So auch in der Vorsaison in Mainz, als der rechtshändige Hitter mit einem Batting Average von .348 den vierten Platz in der Südstaffel belegte. Mit seinen 29 Runs Batted In führte Jimenez die Südliga sogar an. Heraus sticht außerdem seine enorm niedrige Strikeout-Rate. Nur dreimal bei 101 Versuchen musste der Offensiv-Spezialist direkt den Gang zurück auf die Bank antreten – eine schier unfassbare Quote, mit der lediglich Jimenez’ künftiger Teamkollege Devon Ramirez (4 Strikeouts in 73 Chancen) sowie der Heidenheimer Routinier Simon Gühring (4/70) annähernd mithalten konnten.

Kontakt über Legionäre-Coach



Möglich wurde die Verpflichtung von Jimenez durch Legionäre-Trainer Lenin Santa Cruz. „So kam der Kontakt zustande“, verrät Helmig: „Wie wir alle, ist er sehr glücklich, dass der Wechsel geklappt hat“, sagt der Headcoach über das Mitglied seines Trainerstabes. Vor seinem Wechsel nach Deutschland lief Jimenez in der hochklassigen ersten kubanischen Liga auf. In Regensburg plant Helmig mit dem neuen Mann als vielseitigem Allrounder. „Jimenez wird unser Infield verstärken, kann aber auch im Outfield zum Einsatz kommen. Unsere Prämisse ist, Leute im Kader zu haben, die auf mehreren Positionen spielen können.“ Bei den A’s lief Jimenez hauptsächlich an Third Base auf. Damit stehen Helmig an der „Hot Corner“ mehrere Optionen zur Verfügung.

Sacasa kann gehalten werden



Ebenfalls gehalten werden konnte der deutsche Nationalspieler Nino Sacasa, der bei der Europameisterschaft in Tschechien zuletzt sein Debüt in der Herren-Nationalmannschaft gab. Außerdem wird Daniel Patrice aller Voraussicht nach weiter im Kader der Regensburger stehen. Der französischen EM-Teilnehmer kam vor der vergangenen Saison von den München-Haar Disciples und lief sowohl an der dritten als auch an der ersten Base auf. Verletzungsbedingt konnte Patrice seine Möglichkeiten bislang nicht vollends ausschöpfen.