Starauftritt in Regensburg
Prominenter Gast bei Titeljagd: Konstanze Klosterhalfen ist in Regensburg Favoritin

12.04.2024 | Stand 13.04.2024, 10:36 Uhr

Konstanze Klosterhalfen läuft bei der EM 2022 die letzten Meter zu Gold. Foto: dpa/Angelika Warmuth

Die LG Telis Finanz Regensburg eröffnet die Sommersaison der Leichtathleten an diesem Samstag mit Titelkämpfen der besonderen Art. Ab 17.30 Uhr werden auf der Städtischen Sportanlage am Oberen Wöhrd die bayerischen-, österreichischen und süddeutschen Meisterinnen und Meister über 10000 Meter ermittelt.



Über die halb so lange Distanz gehen die bayerischen Jugendlichen auf die Jagd nach Gold, Silber und Bronze. „Immerhin haben 35 Männer und 25 Frauen für die 25 Bahnrunden gemeldet. Das ist für die längste Bahndisziplin viel“, sagt Organisationsleiter Kurt Ring. „Diese Meisterschaften liegen uns besonders am Herzen, weil es hierzulande mit Ausnahme der nationalen Titelkämpfe kaum noch Veranstaltungen mit dieser Disziplin gibt und wir als Team eine schon immer bestehende Affinität zur Bahnlangstrecke haben.“

Ring, der auch Teamchef der LG Telis Finanz Regensburg ist, musste, laut Mitteilung, im Vorfeld eine bittere Pille schlucken. Er muss auf fast alle seiner Spitzenleute, die wegen anderer Verpflichtungen fehlen, verzichten. So kann er nur ein Regensburger Rumpfteam an die Startlinie bringen.

Dafür aber hat sich kurzfristig eine andere Spitzenläuferin angekündigt. Konstanze Klosterhalfen wird in Regensburg laufen.

Die Europameisterin über 5000 Meter (2022) und deutsche Rekordhalterin über 3000 , 5000 und 10000 Meter hat in diesem Jahr bislang noch keine Zeit über die 10000-Meter-Strecke stehen. Im Hinblick auf die im Juni anstehende Leichtathletik-EM peilt Klosterhalfen eine Zeit von um die 32 Minuten an.

Im Männerbereich kann man davon ausgehen, dass auch ohne die „Local heroes“ von der LG Telis Finanz Zeiten deutlich unter 30 Minuten gelaufen werden.

Am Oberen Wöhrd werden die drei Läufer vom Schweizer Club LC Uster für Furore sorgen. Ali Abdi, Janis Gächter und Loris Kaufmann reisen allesamt mit Bestzeiten unter der Marke von 30 Minuten an. Auch Felix Wammetsberger von der LG Region Karlsruhe sowie das Telis-Ass Tobias Ritter sollten in der Lage sein, in solche Sphären vorzudringen. Favorit im Dreikampf um den österreichischen Titel ist Raphael Siebenhöfer. Seine Bestzeit ist mit 30:14,00 Minuten um über eine halbe Minute besser als die seiner trotzdem starken Konkurrenten Valentin Pfeil und Felix Geieregger. Bei den Frauen kommt U23-Läuferin Carolin Schäfer von der TG Schwalbach mit der Vorleistung von 33:53,00 Minuten nach Regensburg. Auch die Belgierin Jana van Lent aus Brüssel (34:14,00/PB) und die Österreicherin Sandrina Illes (34:22,00/PB) – Union St. Pölten) streben Zeiten um die 34 Minuten und darunter an. Favoritin für den bayerischen Landestitel ist Maria Brand von der LG Telis Finanz, die an einem guten Tag auch wieder in diese Leistungsbereiche laufen kann. Sieganwärterin für den U23-Landestitel ist Magdalena Mayerhofer von der LG Telis Finanz.

Mit Abstand Schnellster im 5000-Meter-Feld der Jugendlichen sollte Elias Kolar von der TSG Roth sein. Er hat die Strecke im Vorjahr in 14:52,98 Minuten absolviert. In Regensburg will er will er deutlich schneller laufen. Das Ziel des designierten Telis-Neuzugangs für 2025 ist die U20-WM in Lima/Peru. Medaillenchancen in Regensburg hat auch sein zukünftiger Teamkollege Luis Festl. Bei den Mädchen könnte Lokalmatadorin Franziska Drexler für einen Höhepunkt sorgen. Auch sie ist eine DLV-Kandidatin für das deutsche U20-WM-Team.

Für den Fall, dass das Wetter nicht mitspielt, hat Ring schon eine Lösung im Kopf: „Sollte es deutlich zu warm für gute Endzeiten werden, werden wir alle Wettbewerbe einfach eine Stunde später starten, um bessere Laufbedingungen zu schaffen.“ Optimale Bedingungen für die Sportler sind ihm wichtig. Er bietet damit große organisatorische Flexibilität an: „Im April weiß man oft zwei Tage vor der Veranstaltung noch nicht, mit welchen Witterungsumständen man zu rechnen hat.“