Der Sieger des Derbys heißt erneut HC Sulzbach: Die Herzogstädter setzten sich am Samstagabend im Landkreis-Duell mit der HG Amberg knapp mit 27:25(15:14) durch und gewannen damit nach dem Hinspiel im November auch den zweiten Vergleich in der GMG-Dreifachturnhalle.
Das für beide Vereine, vor dem Anpfiff punktgleich auf den Plätzen vier und drei des Zwölferfeldes der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern notiert, wichtigste Spiel des Jahres hatte die traditionsreiche Sportstätte an der Raigeringer Straße komplett gefüllt. Wie im Hinrundenvergleich waren es die Sulzbacher, die besser mit der beeindruckenden und stimmungsvollen Kulisse umgehen konnten. „Wir hatten richtig gute Chancen, auch hundertprozentige, die wir einfach nicht genutzt haben", haderte HG-Trainer Christof Heiduk mit dem 1:4-Zwischenstand nach knapp fünf Minuten.
In der Folgezeit spielten sich die Vilsstädter aber frei: Angeführt von Fabian Rohrbach, der auf der Gegenseite mit Tobias Männl und Jan Rohrbach gleich auf zwei Halbbrüder traf, verkürzten sie nach einem Tor von Sebastian Kistenpfennig in der 15. Minute auf 8:9. Dann beobachteten die Zuschauer der beiden Fanlager wieder handballtypische Wellen: Zunächst ritten die von Michael Klose und Thomas Hartmann gecoachten Sulzbacher auf ihrer zur 14:11-Führung davon. Im Anschluss sorgten drei unbeantwortete HG-Tore in der 29. Minute für das erste Unentschieden nach dem Anpfiff. Spiel-Topscorer Fabian Wedel (9/5) stellte kurz darauf sicher, dass seine Sulzbacher Farben eine knappe 15:14-Pausenführung mit in die Kabine nehmen konnten.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie umkämpft und wurde – fast wie in den Derby-Zeiten vor 20 Jahren – deutlich torärmer. Die Amberger verpassten es mehrfach, den psychologisch wichtigen Ausgleichstreffer zu schaffen – letztmalig in der 43. Minute beim Stand von 21:22. Der HC machte stets die Big Points und brachte letztendlich den 27:25-Erfolg über die Ziellinie. „Sulzbach war einen Tick effektiver als wir heute und hat deshalb gewonnen", gratulierte Christof Heiduk zum Sieg. „Ich bin schon enttäuscht, dass meine Mannschaft zu viel liegengelassen hat und auch der Matchplan nicht immer verfolgt wurde", haderte der Übungsleiter, auch wenn dies vor einer solchen Kulisse naturgemäß nicht einfach sei. „Für meine Jungs ist das ein Lernprozess und wir nehmen in der kommenden Saison einen neuen Anlauf auf den Derby-Sieg", blickte Heiduk voraus. Dann wird der ESV 1927 Regensburg nicht mehr in der BOL sein, die Donaustädter holten sich zwei Spieltage vor Rundenende vorzeitig den Meistertitel und somit den Aufstieg in die Landesliga. Der ESV ist am 6. April der nächste Gegner des HC Sulzbach, die Amberger gastieren bereits am 24.März beim SV Buckenhofen.
aro
