Eishockey-Bayernliga
Löwen punkten beim Tabellendritten: ERSC Amberg verliert erst im Penaltyschießen

04.12.2023 | Stand 04.12.2023, 11:00 Uhr

Der ERSC Amberg – hier Daniel Krieger – zeigte in Kempten eine starke Leistung und brachte den Tabellendritten an den Rand einer Niederlage. Foto: Andreas Brückmann

Der ERSC Amberg brachte am Sonntagabend überraschend einen Punkt von seiner weiten Auswärtsfahrt aus Kempten mit – und das verdient. Über die gesamte Spielzeit wäre mit etwas Glück durchaus der eine oder andere Zähler mehr drin gewesen. In einem echten Krimi fiel die Entscheidung erst im Penaltyschießen und da sicherte sich der Tabellendritte aus dem Allgäu den Zusatzpunkt beim 4:3.

Die Löwen bestätigten aber somit ihren derzeitigen spielerischen Aufwärtstrend. Die Gelegenheit zur Revanche ergibt sich schnell: Am nächsten Freitag kommt Kempten zum Re-Match nach Amberg. „Wenn wir unsere guten Phasen mal über die gesamte Spielzeit bringen, können wir auch gegen eine Top-6-Mannschaft wie Kempten punkten“, hatte Ambergs Coach Dirk Salinger bereits nach dem Erfolg über Schweinfurt vorhergesagt und sein Team lieferte eine starke Partie mit nur fünf Defensivspielern, weil auch Verteidiger Andy Pielmeier ausfiel.

Der ERSC hatte keinen schlechten Start und verbuchte in der Anfangsphase einige erfolgversprechende Angriffe, allerdings ohne zählbaren Abschluss. Zielstrebiger wirkten dagegen die Gastgeber, die durch Jakub Bitomsky in Führung gingen. In der Folge hatte Kempten mehr vom Spiel und konnte in Überzahl dann auch durch Timo Schirrmacher auf 2:0 erhöhen. Von Amberg war im Anschluss eher wenig zu sehen – bis zur Schlussminute, in der der ERSC gleich zwei dicke Möglichkeiten hatte. Diese blieben aber wieder ungenutzt.

Der Mittelabschnitt zeigte dann einen komplett veränderten Verlauf, weil im Prinzip nur noch der ERSC das Tempo vorgab. Die Löwen kamen wie verwandelt aus der Kabine und somit früh durch Verteidiger Mauriz Silbermann zum 2:1-Anschlusstreffer. Das beflügelte die Salinger-Truppe zusätzlich und verunsicherte die Gastgeber aus Kempten spürbar. Der ERSC, nun auch spieltechnisch überlegen, drückte vehement, ließ allerdings weitere gute Gelegenheit aus. Gegen Ende des Drittels hatten die Löwen dann ihre ersten beiden Powerplaymöglichkeiten – und die nutzten sie eiskalt binnen 60 Sekunden: Felix Köbele mit einem Schuss in den Torwinkel und Ryan Boucher brachten Amberg mit 3:2 in Führung.

Im letzten Drittel geriet Amberg früh in Unterzahl, was Kempten in Person von Ondrej Zelenka zum 3:3-Ausgleich nutzte. Timon Bätge wurde da vom eigenen Verteidiger blockiert. Die Löwen zeigten sich unbeeindruckt, waren prompt wieder im Spiel und hatten zehn Minuten vor dem Ende die große Möglichkeit zur neuerlichen Führung, doch Brandon Walkom scheiterte alleine vor dem Kemptener Tor.

Es blieb in der regulären Spielzeit beim 3:3. In der Verlängerung fielen keine weiteren Treffer, wenngleich die Mehrzahl an Chancen beim ERSC lag. Die Entscheidung fiel schließlich im Shootout, wo Philipp Kokoska für die Gastgeber den achten Penalty verwandelte.

apg