Heimsieg oder Saisonende
Jahn-Futsaler brauchen im zweiten Halbfinale ein paar Prozent mehr

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 19:45 Uhr

Konzentriert bei der Sache: Wahren die 1889-Futsaler um Torwart Raul ihre Chance auf ein viertes DM-Finale? Foto: Christian Herbst

Die Eisbären haben es vorgemacht. Und zwischen dem Eishockeyteam und den Futsalern des SSV Jahn 1889 gibt es von jeher einige Parallelen. „Man könnte die Eishockeytexte durch Futsal ersetzen, Jahn 1889 statt Eisbären schreiben: Das, was da zu lesen stand, ist nämlich genau das, was wir jetzt wieder brauchen“, sagt Florian Roth, der Teammanager.

Und was die Jahn-Futsaler auch immer wieder gezeigt haben mit den Höhepunkten bei den Titelgewinnen 2017, vor einem Jahr oder auch beim Finaleinzug 2020.

Jetzt bedeutet am Samstag (18 Uhr) in der Clermont-Ferrand-Halle im zweiten Halbfinale gegen den Dauerfinalisten Hohenstein-Ernstthal, kurz HOT 05, aus Sachsen, der fünfmal in den vergangenen sieben Jahren im Endspiel stand und nach der Bundesliga-Hauptrunde Zweiter war. In den vergangenen Jahren wäre das 0:3 von vor einer Woche mit dem alten Hin-und-Rückspiel-Modus eine Hypothek. Nun zählen aber nur die Siege: Also hätte ein 1889-Erfolg für den Titelverteidiger ein drittes, entscheidendes Duell am 4. Mai in Hohenstein zur Folge.

„Letztes Spiel nicht daheim“

„Das erste Spiel haben wir verdient verloren, keine Frage“, schaut Florian Roth noch einmal zurück. „Gefühlt waren wir aber trotzdem nicht so weit entfernt. Der Fokus lag die ganze Woche darauf, dass das das letzte Spiel nicht zuhause sein soll.“ Aber: „Bei uns haben eben ein paar Prozent gefehlt: Im Abschluss, im Verteidigen, überall: Wir lagen bei 90 Prozent, die aber bei 100.“

Ein wenig Unterstützung könnten die Jahn-Futsaler dabei vertragen – wie bei manchem Highlight in der Vereinshistorie und im vergangenen Jahr zum Beispiel besonders im gewonnenen Finale in Hohenstein oder auch beim Halbfinale in Stuttgart. „Vielleicht kommt der ein oder andere Fan ja nach dem Jahnspiel gegen Dresden – hoffentlich euphorisiert von einem guten Ausgang – noch bei uns vorbei und peitscht uns nach vorne. Dann ist das immer gleich etwas anderes“, sagt Florian Roth.

Für den 1889-Teammanager ist klar: „Wenn du in einem Halbfinale stehst, dann willst du das natürlich auch gewinnen. Auch wenn schon das Halbfinale für uns so oder so ein Erfolg ist – so, wie diese Saison gelaufen ist. Und wenn du rausgehst, dann passiert das gegen ein Top-Zwei-Team: Denn Hohenstein und Weilimdorf sind für uns eine andere Welt.“ Andererseits wisse man auch: „Hohenstein ist zu schlagen. Und wenn es ein drittes Spiel gäbe, dann läge der Druck vielleicht wieder bei ihnen. Das Wichtigste ist nur, dass wir gut spielen und uns hinterher nichts selbst vorzuwerfen haben.“

Finale wäre in Schwandorf

Übrigens steht eines auch bereits fest: Sollten die Regensburger tatsächlich zweimal hintereinander gegen HOT 05 gewinnen und damit das Finale erreichen, wird das sichere „Heimspiel“ nicht in Regensburg ausgetragen werden können, weil alle in Frage kommenden Hallen belegt sind. „Wenn es soweit kommt, werden wir am 19.Mai in der Oberpfalzhalle in Schwandorf ein würdiges Finale abhalten können“, ist sich Teammanager Florian Roth sicher. „Und weiter als die in den Statuten erlaubten 50 Kilometer ist es auch nicht von Regensburg entfernt.“

Roth hat sich natürlich bereits um die bis hierher nötige Organisation schon gekümmert und selbstverständlich auch schon die Planung für die neue Saison im Blick. „Gedanklich bin ich jetzt aber erstmal voll auf den Samstag fixiert.“