So lässt es sich für die Handballfrauen des Zweitligisten ESV 1927 Regensburg behaglich in das anstehende spielfreie Wochenende gehen: Durch den 33:24 (17:12)-Pflichtsieg bei Schlusslicht HCD Gröbenzell haben die Bunkerladies das komfortable Sieben-Punktepolster zu den auf Relegationsplatz zwölf notierten Kurpfalz-Bären Ketsch behauptet.
Der ESV hat überdies dank der Niederlagen des HC Leipzig und der TG Nürtingen mit den jetzt punktgleichen auf Rang drei stehenden Sachsen gleichgezogen.
Für Trainer Bernhard Goldbach hat sieben Spieltage vor Schluss indes der Blick in den Rückspiegel Priorität: „Wenn wir noch einen Sieg schaffen, befinden wir uns im Fahrwasser für den Klassenerhalt.“ Im Heimspiel am 14. April, ein Sonntag, können die Blau-Schwarzen mit einem Erfolg über Ketsch den Vorsprung zur Abstiegszone auf neun Zähler ausbauen – um dann das ursprüngliche Saisonziel nach oben korrigieren?
Das im Rückraum ersatzgeschwächte Gröbenzell verlor nach dem Abtasten (5:6, 13.) in Überzahl an Boden. Julia Drachsler musste eine Strafzeit (15.) abbrummen, bei Fünf gegen Sechs sorgte der ESV, mit drei Linkshändern in der Startsechs, durch die Tore von Theresa Lettl und Carolin Hübner für eine 8:5-Führung. Bis zum 11:13 (26.) blieb der bereits feststehende Absteiger in Sichtkontakt, ehe die Bunkerladies zur Halbzeit ein 17:12 vorlegten. U20-Nationalspielerin Lisa Fuchs hatte bei ihrem starken Debüt (ab 18.) zwei Treffer beigetragen. Vier Tore gingen auf das Konto der überzeugenden Theresa Lettl.
Nach der Pause sorgte Regensburg vor 402 zahlenden Zuschauern bei 24:15 (43.) für die Vorentscheidung. Die Gäste lagen nun mehrmals mit 12 Treffern, letztmals bei 33:21 (58.), in Front. Zwei oberbayerische Auszeiten (41., 43.) taten der Spielfreude keinen Abbruch.
Nächste Verpflichtung: ESV holt Birnkammer
Der ESV feierte im bayerischen Derby seinen bisher höchsten Auswärtssieg. Der ging mit Trainingsleibchen über dem Trikot über die Bühne, weil die Referees mit dem ursprünglichen Kontrast nicht einverstanden waren – auch nicht mit der zweiten Regensburger Garnitur. Gröbenzell konnte keine weiteren Trikots aufbieten, weil die orangefarbenen Ausweichtrikots nicht komplett waren. Goldbach sah „einen sehr guten Auftritt, wir hatten das Spiel jederzeit im Griff“.
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