Handball
HV Oberviechtach holt zwei Siege in Herzogenaurach

27.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:00 Uhr

Jannik Uschold erwischte einen Sahnetag: Er versenkte acht seiner neun Versuche im Tor der Herzogenauracher. Foto: Günter Uschold

Oberviechtach. Zum vierten Mal in dieser Saison traten die Damen und die Herren des Handballvereins Oberviechtach 2002 gemeinsam die Reise zu Auswärtsspielen, zum dritten Mal brachten beide Teams die volle Punktzahl mit in die Fichtenstadt. Bei den Vertretungen der TS Herzogenaurach behielten die Damen mit 30:16 und die Herren mit 33:28 die Oberhand.

Beim Tabellensechsten aus Herzogenaurach wollten die HV-Spielerinnen ihren zweiten Platz in der Tabelle festigen. Die Gastgeberinnen agierten vom Anpfiff weg in einer 6-0-Abwehr, so dass von den Schützlingen von Martin Streit und Claudia Hauser ein schnelles Durchspielen gefragt war. Dies gelang zwar meist recht gut, doch die Verwertung der Torchancen war in den ersten 20 Minuten noch verbesserungswürdig, so dass die TS in Schlagdistanz blieb (9:6, 20. Minute). In der eigenen 5-1-Abwehr inklusive Torfrau zeigten sich die HV-Akteure im ersten Durchgang gegenüber dem Berching-Spiel verbessert, was vor allem in den letzten zehn Minuten vor dem Seitenwechsel zum Tragen kam, als Ballgewinne in Torerfolge umgemünzt wurden und die Führung auf sechs Treffer ausgebaut wurde (Pausenstand 14:8).

Nach der Halbzeitpause blieben die Doktor-Eisenbarth-Städterinnen weiter spielbestimmend. Bis zur 45. Minute wurde der Vorsprung bis auf zehn Treffer ausgebaut (20:10). Damit war die Vorentscheidung gefallen.

In der letzten Viertelstunde gaben die beiden Verantwortlichen allen Spielerinnen genügend Einsatzzeiten, die diese gut nutzen konnten. Nach Ablauf der 60 Minuten hieß es 30:16 für die HV-Damen, die damit ihren zweiten Platz in der Tabelle festigten. Trainer Martin Streit sah nach dem Spiel eine Verbesserung gegenüber dem Auftritt in Berching, für die nächsten Aufgaben gegen die SG Regensburg und bei der SG Mintraching/Neutraubling II sei aber noch Luft nach oben.

Ausgeglichener Start

Vor der Partie am Sonntagnachmittag in der Herzogenauracher Gymnasiumhalle herrschte bei den Oberviechtacher Herren indes eine gewisse Unsicherheit, wie die 14-tägige Faschingspause verkraftet worden war. Der Auftakt in die Begegnung gestaltete sich zunächst ausgeglichen (3:3, 6. Minute). Zwar gingen in der Folgezeit die Mannen von Jan Vetrovec und Mario Baier das erste Mal mit zwei Toren in Führung (5:3), doch die Antwort der Herzogenauracher folgte postwendend (6:6).

Dieser Ablauf wiederholte sich im Laufe der ersten Hälfte des Öfteren, Oberviechtach legte vor, Herzogenaurach zog nach. Eine zwischenzeitliche 3-Tore-Führung wurde leichtfertig vergeben (14:11; 14:14), da die HV-Akteure in dieser Phase zu hektisch agierten. Marco Baier gelang mit einem Rückraumwurf noch die 15:14-Halbzeitführung.

In den zweiten 30 Minuten blieb der Spielverlauf analog zu Durchgang eins. Erneut fanden die Doktor-Eisenbarth-Städter besser ins Geschehen (19:17), aber wieder dauerte es nur wenige Minuten, ehe die Hausherren ausglichen (20:20). Vor allem Jürgen Wonner war auf Seiten der Mittelfranken zu diesem Zeitpunkt von der HV-Abwehr nicht unter Kontrolle zu bringen.

HV hatte den längeren Atem

Von der 42. bis zur 50. Minute gelang es den Vetrovec-/Baier-Akteuren, sich dass erste Mal mit vier Treffern abzusetzen. (25:23; 28:24). Die Gastgeber kamen zwar noch einmal heran (28:27), doch in der hektischen Schlussphase hatten die HV-Akteure den längeren Atem und sicherten sich mit dem 33:28-Sieg beide Zähler.

Mit dem Erfolg in Herzogenaurach bleiben die Oberviechtacher nicht nur im Jahr 2023 ungeschlagen, es gelang ihnen auch, sich weiter von den hinteren Tabellenregionen abzusetzen.

HV-Damen: Carolin Dobmeier und Marie Fichtinger (beide Tor); Eva Priller (1 Tor), Marie Streit, Julina Gleißner (5), Selina Käferstein (3), Leonie Betz (5), Kerstin Schöberl (3), Nicole Huber (6), Tina Lottner (1), Julia Vesenjak (2), Theresa Bauer (2), Emilia Schopper (1) und Samira Ismail (1)

HV-Herren: Simon Gürtler und Tobias Reil (beide Tor); Luca Meier (3), Jannik Uschold (8), Dominik Mösbauer (3), Maximilan Fütterer (3), Lucas Bindl, Marco Baier (2), Christian Mösbauer (4), Michael Fleischer (9), Patrick Schießl (1) und Stefan Herzog