Handball
Handball-Krimi in Roding: Viele Strafzeiten sorgen für Emotionen

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:53 Uhr

Roding behielt am Ende die Oberhand. Foto: A. Meisinger

Über zu wenig Spannung brauchen sich die Zuschauer bei Spielen der TB 03 Handballer nicht beschweren; Gegen HC Forchheim durften die Anhänger auch über das sportliche Abschneiden zufrieden sein. Mit 33:31 behielten die Oberpfälzer die Oberhand. Die Vorzeichen standen nicht gut. Nach Martin Cvikl hat sich im Spiel gegen Oberviechtach auch Thomas Schoierer verletzt und fällt vier Wochen aus. Vor allem im Rückraum gehen die Spieler aus.

Der Beginn der Partie war recht zäh. Während Forchheim seine körperliche Überlegenheit ausspielte und Angriffe recht schnell zum Erfolg führten, musste der TB um seine Chancen kämpfen. Ausgenutzt wurden Fehler des Gegners und so wurde der Punktestand ausgeglichen gehalten. Bereits nach neun Minuten schickten die Schiedsrichter den ersten Rodinger mit zwei Minuten auf die Bank – überhaupt zeigten sich die Schiedsrichter recht locker mit dem Verteilen von Zeitstrafen, manchmal zu locker, manchmal aber auch zu Recht: Beide Mannschaften spielten mit harten Bandagen.
Nach dieser Zeitstrafe aber gewann Roding die Oberhand. Simon Geier im Rodinger Tor entschärfte einige Würfe, zudem Johannes Hugo, der überraschend gegen Forchheims Rückraumshooter Opitz verteidigte (und das gut machte), lenkte das Spiel und bereitete so erneut gute Wurfchancen über Außen und Kreis, wodurch Roding zu Toren kam.
Allerdings zeigte Forchheim auch, warum es sie dieses Jahr noch kein Spiel verloren hatte. Mit viel Durchschlagskraft kamen auch sie über die Positionen zum Erfolg. So stand es nach 20 Minuten 8:8. Die zehn Minuten bis zur Halbzeit gehörten aber dann den Hausherren. Jetzt fanden sie auch den Weg Eins gegen Eins durch den Forchheimer Mittelblock, aber auch über Außen und über den Kreis gelangen bis zur Pause noch insgesamt 10 Tore zum 18:14 Halbzeitstand.

Unparteiische greifen mehrmals ein



Die eh schon heißen Forchheimer wurden in der Kabine von ihrem Trainer scheinbar noch mehr gepuscht, waren in Halbzeit zwei etwas übermotiviert, die Unparteiischen mussten deswegen öfter eingreifen, schickten aber auch vermehrt Rodinger auf die Strafbank. Elf Zeitstrafen in Halbzeit zwei brachten zwar Platz auf dem Feld, die Emotionen kochten deswegen aber auch hoch.

Bis zur 45. Minute ging es ausgeglichen hin und her. Schwindende Kraft und die vielen Zeitstrafen steigerten bei beiden Mannschaften die Nervosität; Fehler und Fehlwürfe nahmen zu. Nach dem 27:23 blieb Roding fast zehn Minuten ohne Torerfolg und Forchheim ging mit 27:28 in Führung. Aber die Franken konnten den Sack nicht zumachen. Zuerst schaffte jetzt der nie müde werdende Kreidl den Ausgleich. Bornack (mit 7 Treffern erneut Rodings erfolgreichster Schütze) und Standecker von außen und Tous, der sich erneut durch die Abwehr schlängelte und erneut Bornack brachten Roding wieder mit 32:29 in Front. Opitz machte das 32:30, wenige Augenblicke später musste Bornack nach seiner dritten Zeitstrafe das Feld verlassen, mit dem fälligen Strafwurf hätte Forchheim erneut den Anschluss geschafft. Der erst wenige Sekunden vorher eingewechselte Kienzl konnte den Siebenmeter aber entschärfen. Drei Minuten vor dem Ende erhöhte Tous auf 33:30. Forchheim versuchte jetzt, offen zu decken, bekam dadurch vermehrt die Chance, zu verkürzen. Die beste Chance hatte erneut Opitz, dessen guten Wurf Kienzl aber am Pfosten vorbei lenken konnte. So schaffte Forchheim nur noch das 33:31, Roding konnte das Ergebnis bis zur Schlusssirene verwalten.