2. Handball Bundesliga der Frauen
ESV 1927 Regensburg reist zur Mannschaft der Stunde

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 20:50 Uhr
Gerd Winkler

So wird man sie eine Weile nicht mehr sehen: Für die Regensburger Rückraumspielerin Nicole Lederer (beim Wurf) ist die Saison aufgrund einer Handverletzung beendet. Foto: Brüssel

Obwohl das vor der Saison landauf, landab als erster Meisterschaftskandidat gehandelte Frisch Auf Göppingen den Vorschusslorbeeren gerecht wird und das Klassement in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen anführt, ist der zwei Zähler dahinter notierte HC Rödertal (39:9 Punkte) sechs Spieltage vor Ultimo die Mannschaft der Stunde.

Die Sachsen weisen imposante 13 Siege am Stück auf – inklusive einem Erfolg in Göppingen. Am Samstag um 18.30 Uhr hat der ESV 1927 Regensburg (4., 29:19) bei den „Bienen“ die Gelegenheit, diese Serie zu durchbrechen.

Zahlreiche Ausfälle

Auch die Bunkerladies spielen heuer eine sehr starke Saison: Anstatt des von den Verantwortlichen befürchteten Abstiegskampfes ist es jetzt nicht abwegig, die beste Platzierung im Unterhaus, bis dato Vierter, zu toppen. Und das nach einem heftigen Umbruch sowie zwei Langzeitausfällen: Linkaußen Anika Neuer (Babypause) und Rechtsaußen Nicole Schiegerl (Kreuzbandriss) kommen 2023/24 auf keine Spielminute. Neuer hat kürzlich dem Verein mitgeteilt, ab dem Sommer wieder an Bord zu sein, derweil liebäugelt die 27-jährige Schiegerl mit dem Karriereende.

In Rödertal stehen die Bunkerladies vor einer Herkulesaufgabe. Die Sachsen haben mit 737 die meisten Tore erzielt, kommen auf einen Schnitt von 31 pro Partie. Im Vergleich dazu die Werte des ESV: 635 Treffer bzw. 26,5. In der Sporthalle Großröhrsdorf sind die Bienen eine Macht (10/0/2), wobei sich die Ausbeute (10/0/3) der Regensburger ebenfalls sehen lassen kann. Ein Zahlenwerk spricht für Franzi Peter & Co.: Alle bisherigen drei Punktspiele hat der ESV gegen den Vorjahresaufsteiger für sich entschieden.

Saison-Aus für Lederer

Die Statistiken gehen an Trainer Bernhard Goldbach eher vorbei, der Fokus gilt der Personalnot. Nun hat sich herausgestellt, dass sich Nicole Lederer vor vier Wochen gegen Mainz 05 doch schwerer verletzt hat. Die Halblinks hat sich im Handgelenk die Bänder gerissen, die Saison ist damit vorzeitig beendet. Vorigen Samstag beim 36:32-Heimsieg über die Kurpfalz-Bären Ketsch bestritt die vom HC Erlangen mit einem Zweitspielrecht versehene Rückraum-Mitte Lisa Fuchs ihr zweites Spiel im Trikot der Bunkerladies. Der Drittligist ist jedoch parallel gegen den TuS Schutterwald im letzten Saisonspiel im Einsatz – mit der U20-Nationalspielerin.

Für den Positionsangriff verbleiben nur noch Franzi Peter, Carolin Hübner, Theresa Lettl und Maxie Fuhrmann. Wie seit vielen Wochen ist die angeschlagene Marleen Kadenbach nur in der Abwehr einsetzbar. „Rödertal spielt eine sehr offensive und aggressive Abwehr, die haben die meisten Steels in der Liga“, weiß Goldbach und warnt: „Wenn du ungeduldig bist, kann es sein, dass du dir Tor um Tor fängst.“