500 Starter trotzen dem Wetter
Eliteläufer kämpfen, Freizeitläufer genießen: Nikolauslauf bei Schnee und Eis

05.12.2023 | Stand 05.12.2023, 19:59 Uhr

Die Freizeitläufer hatten ihren Spaß. Foto: Brüssel

Den weit mehr als 500 Läuferinnen und Läufern bot sich beim Nikolauslauf der LG Telis Finanz Regensburg auf dem Regensburger Oberen Wöhrd eine prächtige Winterlandschaft mit Neuschnee und deftigen Minusgraden bei endlich wieder strahlendem Sonnenschein. Was den Zuschauern und zufällig vorbeigehenden Spaziergängern sichtlich gefiel, missfiel der an diesem Tag motivierten Läuferschar allerdings gründlich.

Obwohl der Räum- und Streudienst ganze Arbeit geleistet hatte, war der Rundkurs auf dem Inselpark rutschig und an manchen Stellen eisig. Einige Favoriten aus dem Süden des Landes konnten auf Grund der Verkehrsbehinderungen gar nicht anreisen. So waren es denn wieder die einheimischen Topläufer, die über fünf und zehn Kilometer die Kastanien aus dem Feuer holen mussten. Auf beiden Elitestrecken glänzten Adissalem Alemu und Adane Wuletaw (beide LG Telis Finanz) mit Doppelstarts und Doppelsiegen.

Nachdem Wuletaw auf der dünn besetzten Fünf-Kilometer-Distanz leichtes Spiel hatte und in 16:22 Minuten seine ärgsten Konkurrenten Kajetan Troppmann (Isartal) und Luis Festl (LG Telis), seines Zeichens als U-18-Läufer auch Jugendsieger, sicher im Griff hatte, musste der Vielbeschäftigte an diesem Tag auf der doppelt so langen Distanz eine weitaus härtere Nuss knacken.

Ein Jugendlicher glänzt

Fünf der sechs zu laufenden Runden hatte der Mann aus Äthiopien alle Hände voll zu tun, um am einstigen Dritten der Marathon-DM und Ex-Regensburger Erik Hille (Hamburg) dranbleiben zu können. Mit einer knackigen Temposteigerung auf der letzten Runde lag der Regensburger bei einer Siegerzeit von 31:52 Minuten zwei Sekunden vor Hille. Als Dritter glänzte erneut ein Jugendlicher: Der erst 17-jährige zweifache deutsche U-18-Meister Elias Kolar (TSG Roth) ließ in 33:37 Minuten alle weit älteren Gegner hinter sich.

Einsam waren auch die neun Runden für Adissalem Alemu. Zuerst hatte der Schützling von LG-Coach Kurt Ring über die kürzere Distanz (17:24) auf die Zweite, Jacqueline Nun (TSV Katzwang), einen satten Vorsprung von drei Minuten. Eine Stunde später ließ sie auch ihren tapferen Mitstreiterinnen und Klubkolleginnen Luisa Mlinsk (37:51) und Maria Brand (38:05) in 35:52 Minuten nicht den Hauch einer Siegchance, wobei beide Kontrahentinnen keine unbeschriebene Blätter in der Szene sind. Brand hat über 10000 Meter eine Bestzeit von 32:58 Minuten stehen, Mlinsk ist amtierende deutsche U-23-Halbmarathonmeisterin.

Etwas langsamer geht‘s auch



Gefielen den wenigen Topläufern die schwierigen Streckenverhältnisse weniger, machte das den über 300 Finishern im Fünf-Kilometer-Fun-Run und Zehn-Kilometer-Volkslauf sowie den 13 ins Ziel laufenden Staffeln über 6 x 1,66 Kilometer nichts aus. Sie rannten etwas langsamer und genossen den wunderbaren Winterlauf umso mehr. Die Sieger hießen Jonas von Külmer (Tristar) und Sophie Huber (LG Telis Finanz) über fünf Kilometer sowie Marcus Gruber (SWC) und Lea Fiedler über zehn Kilometer.

In den Schüler-Wettläufen waren Freya Hempel (LG Telis) und Daniel Feige (DJK Weiden) die Schnellsten. Die Schulmeisterschaften der fünften, sechsten und siebten Klassen gewann allesamt das Albertus-Magnus- Gymnasium.

orv