Vierfacher Bayerischer Meister
Ein Aspirant auf große Titel: Eric Popp träumt vom Sprung zum Profi-Boxer

04.02.2024 | Stand 04.02.2024, 7:00 Uhr

Eric Propp – hier beim Training am Boxsack – richtet seinen Fokus insbesondere auf die Deutsche Meisterschaft im Juni, bei der er in der U19 antreten wird Foto: Propp

Eric Propp ist einer, der weiß, dass Wettkampferfolge im Leistungs- oder gar Profisport nur durch harte Arbeit im Training erzielt werden können. Zum Boxen kam er durch seinen fast zehn Jahre älteren Bruder – und seitdem hat ihn die Faszination am Nervenkitzel, den er in seinen Kämpfen verspürt, nicht mehr losgelassen.

Durch seinen Bruder, der seine eigene Boxkarriere letztendlich zugunsten seiner beruflichen Ausbildung hat ruhen lassen, weiß Propp auch, dass er starke Partner an seiner Seite braucht, auf die er auf dem Weg nach oben zählen kann. zum Seine Familie gebe dem 17-Jährigen stets Rückhalt – und auch vom Boxclub Amberg erhalte er bestmögliche Unterstützt sieht. Außerdem könne Propp auch auf die Fachoberschule Schwandorf bauen, die ihm an dem Punkt, an dem er jetzt steht, eine Form von Unterstützung bietet, die idealer nicht sein könnte. Denn: Für Turniere wird er von der Schule freigestellt.

Zugleich übt sich der Jungsportler in eiserner Disziplin und bestreitet neben Schule und Praktikum täglich mehrere Trainingseinheiten – eine Kombination aus Joggen, Krafttraining und dem Boxen selbst, um in Wettkampfzeiten topfit zu sein.

Erfolge auf nationaler Ebene

Auch Schulleiter Jürgen Gleixner zeigt sich stolz, einen vierfachen Bayerischen Boxmeister Mitglied seiner Schulfamilie nennen zu dürfen. Überdies trat Propp bereits in den Altersklassen U15 und U17 insgesamt dreimal bei den Deutschen Meisterschaften an und belegte dabei den zweiten und dritten Platz. Bei der Deutschen Meisterschaft im Juni 2024 wird er dann in der U19 in den Ring steigen. Außerdem hat der zielstrebige Leistungssportler als nächsten Wettkampf schon das Nachwuchsturnier im Visier, das Mitte Februar 2024 in Dachau stattfindet. Dort strebt er einen anderen Verlauf als beim Internationalen Schweriner Boxturniers an, bei dem er im Dezember letzten Jahres in den Ring gestiegen war. Propp hatte dabei bereits den Einzug ins Finale geschafft, musste dann aber krankheitsbedingt kurzfristig passen. An der FOS/BOS Schwandorf besucht er die 11. Jahrgangsstufe der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung und hat seinen Schwerpunkt bei der Wahl seiner schulischen Pflichtpraktika auf die Verwaltung gelegt.

Die richtige Balance finden

Seine berufliche Zukunft sieht der Schwandorfer bei aller Freude an der Büroarbeit dennoch eher im Profisport – wobei er aber keine Luftschlösser baut: „Man sollte erst einmal bei einem größeren Wettkampf gewonnen haben, bevor man vom Profisport lebt.“ Bis dahin gilt es für ihn, die richtige Balance zwischen Schule und Training zu finden, was trotz aller Routine eine beachtliche Herausforderung darstellte.

Von Verletzungen blieb der 17-Jährige bislang weitgehend verschont. Es komme schließlich darauf an, den Gegner zu treffen und gleichzeitig nicht selbst getroffen zu werden, wie Propp mit einem Schmunzeln erklärt. Ohnehin dürfe man im Boxsport „nicht böse werden oder gar die Kontrolle verlieren“ – ein Ethos, das hoffen lässt, dass er noch viele Wettkämpfe gewinnen möge.